Ausstellung in Frankfurt:
"Rettet die Kinder" - Die Jugend-Aliyah 1933 bis 2003
Museum Judengasse
11. Dezember 2003 bis 7. März 2004
Die Jubiläumsausstellung zum 70. Jahrestag der Gründung
der "Kinder- und Jugend-Aliyah" erzählt von der Rettung jüdischer Kinder und
der Fürsorge in Israel.
Mehr als 10.000 jüdische Kinder erreichten zwischen 1933
und 1943 das damalige Palästina und entkamen so dem Holocaust. Nach dem
Zweiten Weltkrieg betreute die Jugend-Aliyah überlebende Kinder. Hinzu kamen
jüdische Kinder aus Nordafrika, dem Irak, Syrien – seit der Staatsgründung
Israels 1948 werden jugendliche Immigranten aus aller Welt, seit den 1970ern
auch Kinder und Jugendliche aus so genannten Problemfamilien aufgenommen. In
den von der UNO ausgezeichneten Kinder- und Jugenddörfern erhalten die
Heranwachsenden eine Ausbildung und ein Zuhause. In den vergangenen 70
Jahren wurden mehr als 350.000 Kinder und Jugendliche aus über 80 Ländern
betreut.
Die Ausstellung richtet sich in besonderem Maße an
Jugendliche und junge Erwachsene. Über zeitgenössische Zeugnisse,
Interviews, einzelne Porträts und Geschichten über Flucht, Verlust und
Neuanfang werden den Jugendlichen Identifikationsmöglichkeiten mit
Schicksalen jüdischer Jugendlicher geboten.
Zum Weiterlesen:
30. Januar 1933:
70 Jahre
Jugendalijah
Was haben Israels Staatspräsident Moshe Katzav,
Oberrabbiner Israel Meir Lau und die Schauspielerin, Regisseurin und Autorin
Gila Almagor gemeinsam? Alle drei sind in Kinderdörfen der Jugendalijah -
aufgewachsen (Alijah: wörtlich"Aufstieg")...
Begleitveranstaltungen zur Ausstellung:
Alle Veranstaltungen finden, soweit nicht anders
angegeben, im
Oskar und Emilie Schindler-Lernzentrum im
Museum Judengasse,
Kurt-Schumacher-Straße 10, 60311 Frankfurt am Main,
Tel.: 0 69 - 2 97 74 19, statt.
Lesung
Nouri. Ein Junge aus dem Irak
und die Welt der Jugend-Aliyah.
Eli Amir, Direktor der Jugend-Aliyah Israel, Autor von "Der Taubenzüchter
aus Bagdad" und "Shauls Liebe", stellt seinen Roman "Nouri" vor.
Donnerstag, den 11. Dezember 2003, 18 Uhr
Lesung in Deutsch, Gespräch in englischer Sprache.
Vortrag
Die Kinder der Villa Emma
Dr. Klaus Voigt, Berlin
Sonntag, den 18. Januar 2004, 11 Uhr
1942 flohen Kinder der Jugend-Aliyah aus Jugoslawien ins italienische
Nonantola in die Villa Emma. Die 73 Kinder und 18 Betreuer konnten nach der
Einnahme Nonantolas durch die SS am 8. September 1943 mit Hilfe der
Dorfbewohner und Partisanen in die Schweiz entkommen. Im Mai 1945 gelangten
sie nach Palästina.
Lesung
Zuhause in Erez Israel oder Heimweh nach Deutschland?
Ralf Buchinger, Frankfurt am Main
Sonntag, den 25. Januar 2004, 11 Uhr
Briefe und Erinnerungen von Ernst Loewy und anderen Kindern der
Jugend-Aliyah erzählen von den Hoffnungen der Jugendlichen und der Angst um
die in Deutschland oder Österreich zurückgelassenen Familien.
Vortrag
"Die Arbeit gibt dem Leben und das Leben gibt der Arbeit Farbe und Duft."
Wolf von Wolzogen, Historisches Museum Frankfurt am Main
Mittwoch, den 4. Februar 2004, 19 Uhr
Die Jugend-Aliyah zwischen Berlin und Ben Shemen.
Lebenserinnerungen.
Studientag
Die Jugend-Aliyah zwischen 1933 und 1945
Dr. Susanne Urban, Frankfurt am Main
Sonntag, den 15. Februar 2004, 11 Uhr bis 15 Uhr
Auf dem Programm stehen ein Rundgang durch die Ausstellung und die
gemeinsame Arbeit an Einzelgeschichten mit Schwerpunkt auf der Rettung von
Kindern zwischen 1933 und 1945.
Eine Veranstaltung der Jüdischen Volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem
Jüdischen Museum.
Podiumsdiskussion
Heimatverlust, Integration und Toleranz - Lernen von der Jugend-Aliyah
Fachvertreter und Experten diskutieren
Den Termin entnehmen Sie bitte der Tagespresse.
Podiumsdiskussion
Brennpunkt Frankfurt
Jugendliche Zuwanderer diskutieren
Den Termin entnehmen Sie bitte der Tagespresse.
Filmvorführung
Unter dem Maulbeerbaum
Ein Film nach dem Buch von Gila Almagor
Den Termin entnehmen Sie bitte der Tagespresse.
hagalil.com
11-12-2003 |