Waldshut-Tiengen:
Gedenken an ehemaliges jüdisches Leben
Von Matthias Fischer
In Südbaden, wo der Hochrhein die Grenze zur
Schweiz bildet, liegt das mittelalterliche Städtchen Tiengen. In den
Siebziger Jahren wurde es mit der benachbarten Kreisstadt Waldshut zur
"Großen Kreisstadt" Waldshut-Tiengen zusammen gelegt. Vor der napoleonischen
Flurbereinigung war Waldshut ein Verwaltungssitz im habsburgischen
Vorderösterreich gewesen, während Tiengen zur unabhängigen Grafschaft
Klettgau derer von Schwarzenberg gehört hatte.
Das beschauliche Tiengen mit seiner romantischen
kleinen Einkaufsstraße kann durchaus Geschichtliches vorweisen. Im 15.
Jahrhundert schon einmal von den Schweizer Eidgenossen besetzt, machten die
Helvetier das Städtchen im Jahr 1499 dem Erdboden gleich. Ein
Vierteljahrhundert später, 1525, schlossen die Tiengener sich dem im nahe
gelegenen Stühlingen ausgebrochenen Bauernkrieg auf Seite der Klettgauer
Bauern an. Und im Jahr 1848 wurde Friedrich Hecker, Führer der
demokratischen Erhebung in Baden, welche bekanntlich zur Ausrufung der
Republik im badischen Lörrach führte und im Anschluss von preußischen
Truppen niedergeschlagen wurde, im Rathaussaal zu Tiengen in die deutsche
Nationalversammlung gewählt.
Zwei Dinge erinnern an die wechselvolle
Geschichte des Städtchens: der jährlich am 1. Juli gefeierte "Schwyzertag",
der im Lauf der Geschichte vom kirchlichen Gedenktag zum Volksfest mutierte,
und die Pizzeria "Heckerstüble", die mit ihrem Namen an den badischen
Revolutionär erinnern möchte.
Seit diversen Jahren gibt es noch weitere Orte
des Gedenkens, genauer gesagt zwei: den jüdischen Friedhof und die ehemalige
Synagoge. Ersterer war von ca. 1760 an belegt. Im Anschluss an das
nationalsozialistische Novemberpogrom 1938 wurde der Friedhof allerdings
vollkommen verwüstet: Er wurde eingeebnet, die Grabsteine des Friedhofs
wurden großenteils zum Bau einer Stützmauer am "Sailerbergweg" verwendet.
Nach 1945 wurde der Friedhof als Gedenkstätte
wieder hergerichtet; ein großer Gedenkstein enthält die Namen von 50 seit
1889 hier beigesetzten jüdischen Bewohnern aus Tiengen, Waldshut und St.
Blasien. An der östlichen Friedhofsmauer sind drei Grabsteine von 1764, 1790
und 1793 erhalten. 1981 wurde eine zusätzliche Hinweistafel am
Friedhofseingang angebracht. Die zur Straßenbefestigung missbrauchten
Grabsteine waren bis Mitte der Neunziger Jahre noch als Teil der genannten
Stützmauer zu sehen, erst zum 60. Gedenktag der Pogromnacht wurde durch die
Stadt Waldshut-Tiengen auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs eine Stele
aus den inzwischen geretteten Grabsteinen errichtet.
Fotos zum jüdischen Friedhof in Tiengen sind
unter
alemannia-judaica.de zu finden.
Auch die Synagoge der früheren jüdischen
Gemeinde wurde 1938 verwüstet. SA-Schergen zerschlugen in der Pogromnacht
Gerätschaften und Mobiliar des Kulthauses und schleiften das brennbare
Inventar – Bücher, zertrümmerte Sitzbänke etc. – auf den Viehmarktplatz, wo
es verbrannt wurde. Das Gebäude selbst wurde nicht in Brand gesteckt, da es
in der Innenstadt stand und "arischer" Grundbesitz gefährdet gewesen wäre.
Das erst 1929 renovierte Kultgebäude wurde enteignet, seinem religiösen
Zweck entfremdet und im darauf folgenden Jahr von der Stadt in "arischen"
Privatbesitz verkauft. 1945 baute man das Gebäude zu einem Gewerbebetrieb
um. Dabei wurde es wesentlich vergrößerte und um ein weiteres Stockwerk
ergänzt. In diesem Zug wurde auch der ehemalige Synagogenhof überbaut. Heute
ist das ehemalige Synagogengebäude der Sitz eines Zusammenschlusses aus drei
Firmen. An einem der ehemaligen Synagoge gegenüberliegenden Baum erinnert
ein Schild an den ehemaligen Verwendungszweck des Gebäudes und an seine
Schändung am 9. November 1938.
Eine der inzwischen in dem Gebäude angesiedelten
Firmen unterhält eine Webseite zum Gedenken an die ehemalige Synagoge und an
die Menschen, die in ihr einst zur religiösen Feier zusammenkamen. Der Zweck
der Webseite ist auf der Homepage treffend umrissen: "Viele Menschen wissen
heute gar nicht mehr, dass es früher in Tiengen einmal eine Synagoge und
eine jüdische Gemeinschaft gab" – Und das, obwohl im 19. Jahrhundert bis zu
15% der Tiengener Bevölkerung Juden waren! Es finden sich auf der Homepage
Ansichten von der Synagoge vor und nach ihrer ihrer Verwüstung und baulichen
Veränderung sowie ein Foto von der Verbrennung ihres Mobiliars am 9.
November 1938.
Webseite der Firma Breyermedia zum
Thema "Tiengener Synagoge"[1]
Das Städtchen Tiengen war allerdings nicht erst
im November 1938 zur Vandalenburg geworden. Schon am 1. April 1933 hatte die
NSDAP zum Boykott jüdischer Geschäfte in der Stadt aufgerufen, SA-Männer
postierten mit Bleistift und Notizblock vor den Geschäften, im Juni 1933
fuhren Nazis den Vorsitzenden der Israelitischen Gemeinde, Herman Bernheim,
zum öffentlichen Gespött in einem Schweinegatter spazieren. Viele, wenn auch
nicht alle, nichtjüdische Tiengener hielten sich an den Boykottaufruf gegen
die jüdischen Geschäftsleute [2]. Auch war im Jahr
1935 vom Tiengener Bürgermeister Gutmann – einem bis zuletzt fanatischen
Nationalsozialisten [3] – und Stadtrat eine
"Ortssatzung" verfasst worden, mit Hilfe dessen sie die
verwaltungstechnischen Voraussetzungen für ein judenfreies Tiengen schaffen
wollten: Juden und "Judenstämmlingen" wurde der Zuzug nach Tiengen
untersagt, sie durften weder Immobilienbesitz auf der Gemarkung Tiengen neu
erwerben noch dortiges gemeindliches Eigentum pachten oder mieten, noch
gemeindliche Einrichtungen [4] nutzen. Des
Weiteren war es ihnen untersagt, Märkte in Tiengen zu betreten oder zu
beliefern, und jeder, der mit ihnen Geschäfte machte oder auch nur
persönliche Beziehungen unterhielt, wurde vom öffentlichen Dienst bzw. der
Lohnarbeit für die Gemeinde ausgeschlossen.[5]
Der beschriebene Arisierungserlass der Tiengener
Gemeinde aus dem Jahr 1935 wurde vom Bezirksamt Waldshut und dem Deutschen
Gemeindetag mit dem Hinweis darauf zurückgenommen, dass "ein vorschnelles
Handeln einzelner das Programm der Judenverfolgung auf breiter Front nur
gefährden" [6] könne, und so geduldete man sich
auch in Tiengen, bis der Rest des Deutschen Reiches soweit war.
Reichsregierung und NSDAP scheinen am 9. November 1938 die Zeit für reif
gehalten zu haben, und so gaben sie bekanntlich das Zeichen zur Nacht des
zerborstenen Kristalls.
Allerdings blieb es in dieser Nacht, die in
Tiengen vom Nachmittag des 9. November bis in die Abendstunden dauerte, auch
in Tiengen nicht beim Bersten von Scheiben und gläsernem Wohnrauminventar.
Wie überall in Deutschland wurden Geschäfte und Wohnungen jüdischer
Mitbürger verwüstet. Sämtliche jüdische Männer und Frauen, deren man habhaft
werden konnte – insgesamt 14 Männer und 5 Frauen –, wurden aus ihren
Wohnungen gezerrt und mit zwei Lastwagen ins Waldshuter Gefängnis gefahren;
die Frauen wurden tags darauf wieder frei gelassen, die Männer ins
Konzentrationslager Dachau geschafft, wo zwei von ihnen – darunter der
israelitische Religionslehrer und "Hilfsrabbiner" Rabbinowicz – binnen ein,
zwei Wochen umkamen. Die Synagoge wurde geschändet. Was von Wert schien,
wurde aus der Synagoge sowie den Privatwohnungen und -häusern ins Schwimmbad
gefahren, im dortigen Bad-Café eingeschlossen und später im Gasthaus zum
Ochsen zugunsten des Nationalsozialistischen Winterhilfswerks verkauft.[7]
Die jüdischen Geschäftsleute in Tiengen sahen
sich aufgrund des Boykotts oder durch direkte Einladung aufs Rathaus, wo die
"Käufer" bereits auf sie warteten, ihre Ladengeschäfte zu verkaufen.[8]
Die bedrohlichen Lage für Leib und Leben tat ein Übriges: Wer in der Schweiz
Bürgen für den Unterhalt seiner Familie finden konnte, setzte sich dorthin
ab [9], andere flohen – teilweise ebenfalls über
die Schweiz – nach Frankreich [10], in die
Vereinigten Staaten [11], nach Palästina [12],
Südafrika [13] und Südamerika. Manche fanden
später von dort ihren Weg nach Eretz Israel [14].
Die letzten Juden in Tiengen (4 Personen) [15]
und Waldshut (2 Personen), denen bis dahin die Flucht ins Ausland nicht
gelungen war, wurden am 22. Oktober 1940 von der Gestapo verhaftet und
zusammen mit insgesamt. 6504 jüdischen Bürgern der Reichsgaue Baden und
Saarpfalz ins Konzentrationslager Gurs verbracht,von wo sie – sofern es
ihnen nicht gelungen war, dem Lager zu entrinnen und sie in dem Lager nicht
umgekommen waren – 1942/43 in das Vernichtungslager Auschwitz im besetzten
Polen verbracht wurden. [16]
Seit 1940 gibt es in Tiengen, das einmal ein
blühendes jüdisches Leben im Zeichen toleranten Zusammenlebens gekannt
hatte, kein solches mehr. Es sind mir keine Bestrebungen bekannt, solches
wieder neu anzufachen, indem beispielsweise jüdischen Aussiedlern aus den
GUS-Staaten eine neue Heimat geboten würde.
Anmerkungen:
[1] Wissenschaftlich recherchierte Informationen über
die Tiengener Juden und ihre Geschichte finden sich in: Dieter Petri, 1984
(2. erw. Aufl.): Die Tiengener Juden. Selbstverlag, ISBN 3-9800740-0-5 (zit.
"PE").
Herrn Petri danke ich recht herzlich für die Erlaubnis, Informationen, die
er in sorgfältiger Arbeit recherchiert hat, zusammenfassend wiederzugeben.
Das Werk kann per Email beim Autor bestellt werden:
dieterpetri@b-petri.de.
[2] Als Konsequenz musste 1936 das Konfektionshaus Seeger
(J. Guggenheim) aufgegeben werden, die Familie emigrierte nach Frankreich
(PE 24). Dasselbe gilt für den Lederhandel der Familie P. Guggenheim, die
1937 nach Palästina (PE 32f), sowie den Viehhandel der Familie A. Levi, die
1936 über Rhodesien in die USA emigrierte (PE 37f).
[3] Tiengener Bürgermeister vom 7. Jan. 1935 bis zur
Einnahme Tiengens durch die französische Armee Ende April 1945 war Wilhelm
Gutmann, auch bekannt für seinen noch am 15. April 1945 verbreiteten
Werwolf-Aufruf, in dem er die Tiengener Bevölkerung (unter Androhung der
Todesstrafe im Fall einer Unterlassung) dazu aufforderte, alliierte
Soldaten, die ohne Begleitung waren, zu ermorden und Werwolfmitgliedern
Unterschlupf zu bewähren. Informationsdienst gegen Rechtsextremismus (IDGR),
2001:
Stichwort "Werwolf"
Ebenso bezeichnend für den Heldenwahn des Tiengener Nazi-Bürgermeisters sind
die Ausführungen des August Schmid, Maurermeister und späterer Bürgermeister
in Tiengen, aus: Die Schreckenstage in Tiengen vor dem Einmarsch der
Franzosen, festgehalten von August Schmid und zusammengestellt von Richard
Loewenthal. Tiengen, 01.06.1945, Signatur des Stadtarchivs StAWT 024.07 TG
(Ergänzungen in [ ] von M. Fischer).
"Am Dienstag, den 24. April 1945 übergab mir der bisherige Bürgermeister
Wilhelm Gutmann im Auftrag des Landrats Dr. Ernst in Waldshut das Amt als
Bürgermeister mit den Worten: "Ich habe nun eine andere Mission zu erfüllen,
werde jedoch trotzdem noch hier bleiben und bin immer noch Bürgermeister von
Tiengen!""
"Am Dienstag, den 24.4.45 abends wurden die Franzosen [als] in Säckingen
eingezogen gemeldet. Die Aufregung unter der Bevölkerung steigerte sich noch
mehr, da immer noch von einer Verteidigung gesprochen wurde. An diesem Abend
sprach dann noch Bürgermeister Gutmann von der Treppe aus am Kino auf dem
Marktplatz. Er glaubte damit, die Einwohnerschaft zu beruhigen, indem er
sagte, daß die Verteidigung nicht in der Stadt sondern vor derselben
erfolgen solle. Es war dieses aber keine Beruhigungspille. Viele Anwesende
murrten und [es] hieß sie Gutmann, die "Schnauze [zu] halten"."
"Polizeihauptwachtmeister Gerhardt, Fritz Baumgartner und Carl Tomasi haben
dann die Einwohner aufgefordert, die weißen Fahnen aus den Fenstern zu
hängen. Als Gutmann dieses hörte wurde er sehr erregt und als er einige
weißen Fahnen sah, ließ er diese sofort wieder einziehen."
"Etwa um 10 Uhr ging ich in den untern Stock des Rathauses, wo mich Gend.
Hauptm. Kleile und Gend. Oberwachtm. Schäfer trafen und frugen, ob Gutmann
auf seinem Büro sei. Da ich an diesem Morgen Gutmann noch nicht gesehen
hatte sagte ich ihnen, sie möchten selbst einmal auf seinem Büro nachsehen.
Nach einigen Minuten ging ich ebenfalls hinauf in das Büro von Gutmann und
sah zu meinem Erstaunen, daß Gutmann da war. Er war sehr aufgeregt, aber
nicht auf einem Stuhl, sondern auf dem Schreibtisch sitzend; es waren weiter
noch anwesend der Vertraute Gutmanns namens Berlinger und Ratschreiber
Gilgin. Gutmann erzählte gerade, wie Gerhardt und Tomasi entgegen seinem
Befehl die weißen Fahnen hissen ließen; weiter führte er aus, daß jeder
erschossen werde, der die weiße Fahne heraushänge oder den Befehl gebe,
diese zu hissen."
"Da ich von Herrn Kleile hörte, daß Waldshut kampflos übergeben würde, mußte
ich mich fragen, warum Tiengen nicht auch dasselbe tun könne; jetzt gälte es
und zwar sofort, sich für die Übergabe der Stadt zu entschließen. Gutmann
wurde daraufhin kleinlaut und sagte: "Nun gut, wir wollen die Stadt
übergeben, jedoch stelle ich die Bedingung, daß keine weiße Fahne sich
zeigen darf, denn dieses bedeute Feigheit!""
"Beim Verlassen der Kommandantur wurde Loewenthal gesagt, daß Gutmann wie
ein Wahnsinniger mit einem entsicherten Gewehr herumlaufe und jeden
erschießen werde, der die weiße Fahne hisse."
– Die Alliierten dürften um den fanatischen Widerstandswillen Gutmanns
gewusst haben und wollten wohl einem unnötig blutigen Kampf bei der Einnahme
des Städtchens Tiengen zuvorkommen, jedenfalls bombardierten sie den
Tiengener Bahnhofsbereich, in dessen Nähe auch Gutmanns Privatwohnung lag.
Schmid/Loewenthal berichten weiter:
"Nach Aussagen von Augenzeugen war Gutmann während des Fliegerangriffs im
Keller seiner Wohnung in der Bahnhofstraße Nr.11. Als der Angriff vorüber
war lief Gutmann über den Bahnhofplatz, wo er noch die dort liegenden 4
Opfer des Angriffs betrachtete, und ging hinauf ins Krankenhaus. Von dort
soll er auf den [nahe gelegen Aussichtsberg] Vitibuck gegangen sein, von wo
er einen Schuß auf den kath. Kirchturm abgegeben haben soll; vermutlich soll
dieser Schuß der weißen Fahne gegolten haben, die sofort nach dem Angriff
gehißt wurde."
[4] Wie zum Beispiel das unter den Nazis neu eingerichtete
Schwimmbad.
[5] Vgl. PE 141f. – Dieser vorauseilende Geist der
Arisierung der deutschen Gesellschaft wird den nationalsozialistischen
Reichsgau Baden noch einmal kasteien, als nämlich am 22. Oktober 1940 der
Reichsstatthalter und Gauleiter der NSDAP für Baden, Robert Wagner, zusammen
mit Josef Bürckel, dem Reichsstatthalter und Gauleiter der NSDAP für den
Reichsgau Saarpfalz in Anwendung eines von der Reichsführung ausschließlich
für das besetzte Frankreich erlassenen Befehls die Verschleppung sämtlicher
Juden aus Baden und der Saarpfalz sowie aus den angeschlossenen Gebieten
Elsaß und Lothringen ins Vichy-französische Konzentrationslager Gurs
anordnete.
[6] PE 142.
[7] Vgl. u.a. PE 144.
[8] Vgl. PE 11, 21, 27, 32, 44.
[9] Vgl. PE 11, 19, 25, 48.
[10] Vgl. PE 44.
[11] Vgl. PE 21.
[12] Vgl. PE 33, 49.
[13] Vgl. PE 50.
[14] Vgl. PE 53.
[15] PE erwähnt namentlich 4 Deportierte aus Tiengen:
Amalie und Selina Bernheim, Ida Guggenheim und Sophie Schwartz (PE 148).
Vgl. dazu auch Haßinger (Hrsg.), 2002/2003:
Homepage des
Projekts "Mahnmal". Die Statistik des Projekts "Mahnmal" zählt fünf
Deportierte.
[16] So Selina Bernheim (PE 20). Eine Entlassung
erwirkten bei der französischen Lagerverwaltung, bevor die Deutschen die
Auflösung des Lagers und den Abtransport der Häftlinge in die polnischen
Vernichtungslager anordneten: Amalie Bernheim (PE 34), Moritz Meier (PE 46),
Sofie Schwartz (PE 50). In Auschwitz kam um ihr Leben Ida Guggenheim (PE 34,
149). Ebenfalls in Polen umgekommen sind die zunächst im besetzten
Frankreich verbliebene Frau und Kinder von Moritz Meier (PE 46).
hagalil.com
20-11-2003 |