Die MittelstandsGuerilla:
Wieso eigentlich Sie nicht?
"Die Deutschen brauchen den Aufstand!" hatte ich diesen Sommer gefordert und
eine breite Bewegung gegen die Unsäglichkeit der bürokratischen Zumutungen
in diesem Land angeregt. – Das Echo übertraf alle meine Erwartungen. Aus
allen Ecken dieser Republik kam das Feedback, sei es per Mail oder Telefon.
Selbst aus Boston/USA schrieb mir ein vor der Bürokratie
emigrierter Deutscher, in unserem Land werde sich nichts ändern, wenn man
der Bürokratie nicht endlich entgegen trete. Recht hat er! Ein Österreicher
mailte resigniert, bei ihnen sei es auch nicht anders. Wie überraschend!
Die Frage ist, ob wirklich unabänderlich ist, was
unabänderlich scheint. – Ich meine: seit der Gründung unserer Demokratie
waren die Chancen noch nie so gut, endlich einmal profunde Änderungen
durchzusetzen. Das hat einen banalen Grund: Der Irrsinnsapparat ist längst
nicht mehr finanzierbar, wie wir jeden Tag aufs Neue sehen. Deshalb schlägt
er derzeit wie wild um sich, das spüren die meisten von uns Selbständigen. -
- Soll er ruhig, mit jedem Schlag steigt der Zorn der Betroffenen, und auf
Dauer wird er sich nicht mehr halten können. Parasitäre Systeme sterben mit
ihrem Wirt, so makaber das klingen mag. Und dieses bürokratische System ist
nun mal zügig dabei den eigenen Wirt zu ersticken. Schlichte Dummheit und
organisierte Wirtschaftsfeindlichkeit werden das am Ende erledigen.
Jüngstes Beispiel für den Unsinn, mit dem man uns
Selbständige schikaniert: Eine Schulfreundin von mir soll dem Finanzamt
nachweisen, dass sie KEINEN Führerschein hat. Und ihre Tochter soll
nachweisen, dass sie den Geschäftswagen des Vaters NICHT benutzt hat.
(Weisen Sie doch mal nach, dass Sie NICHT in Tadschikistan waren!) Natürlich
ist diese Anweisung nur mündlich ergangen. – Hören Sie das leise Trappeln
staatlicher Geldgier? Bei mangelndem Nachweis könnte man ja eine private
Nutzung des väterlichen PKWs durch Gattin und Tochter konstruieren und mal
wieder die Hand aufhalten. - - Einer von zigtausend Fällen, wo schlichte
beamtische Geldgier sich ihre rationalisierenden Begründungen sucht. - Wann
hören die Leute endlich auf, sich all das widerspruchslos gefallen zu
lassen?
"Die MittelstandsGuerilla" heißt meine Antwort: schnell
organisieren, Massenbasis gewinnen, überall im Land kleine
Mittelstandszellen gründen und Konzepte entwickeln, wie man Bürokratie
gezielt lahm legen kann. Unter
www.mittelstandsguerilla.de
finden Sie mehr dazu. – Seit zwei Wochen online, haben wir schon über 6.000
Klicks und bereits zahlreiche Neugründungen bundesweit. Falls Sie selbst
noch zögern sollten, seien Sie sich über eines im Klaren: Sie können der
Nächste sein, der unter die Räder kommt! Dass Sie sich nichts zuschulden
kommen lassen, ist belanglos. Es reicht schon, dass Sie da sind. –
Schließlich dachten wir alle mal, uns passiert nichts, da wir ja anständig
sind.
Die blanke Wut im Lande steigt. Egal mit wem man redet,
die Bürokratie findet keine Unterstützung mehr in der deutschen
Öffentlichkeit. –Zu Recht. Sie ist ein Saurier aus Anmaßung, Erbsenzählerei,
Weltenferne, Skrupellosigkeit und nicht selten Korruption. Würde man sie
nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten beurteilen, dann säßen ihrer
Führer wohl längst in Untersuchungshaft wegen des Verdachts der
Insolvenzverschleppung. Aber da sie sich selber absichern, wird am Ende
statt der U-Haft wohl eher das Bundesverdienstkreuz winken. Von Beamten für
Beamte.
Umso wichtiger, dass allmählich doch etwas passiert: Lesen
Sie das Konzept der MittelstandsGuerilla! – Einzige Voraussetzung: Demokrat
müssen Sie sein, und der festen Überzeugung, dass diese Demokratie Besseres
verdient als das Gemurkse eines unfähigen Beamtenapparats. Und dann leiten
Sie die Website an möglichst viele Freunde weiter und gründen Sie ihre
eigene Mittelstandszelle. - Ganz kampflos nämlich sollten wir dieses Land
nicht aufgeben.
Herzlichst Ihr
Bernd Späth, Autor
hagalil.com
30-10-2003 |