Konsumerhebung
in Israels Großstädten:
Rischon leZion hat die höchsten Verbrauchsausgaben
Mit durchschnittlich 11.834 NIS hat Rishon Letzion
südöstlich von Tel Aviv die höchsten monatlichen Verbrauchsausgaben der
privaten israelischen Haushalte zu verzeichnen. Die Stadt mit den geringsten
Ausgaben pro Privathaushalt ist Bnei Braq im nordöstlichen Einzugsbereich
Tel Avivs mit monatlich 8.437 NIS, das sind rund 30% weniger als in Rishon.
Das geht aus einer Untersuchung des Zentralbüros für Statistische Angaben
(Central Bureau of Statistics) über die 13 größten Städte in Israel hervor.
Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 2002.
Die Liste der höchsten Ausgaben pro Einwohner führt dagegen die Stadt Tel
Aviv an mit 4.733 NIS pro Kopf und Monat. Auch hier bildet Bnei Braq das
Schlusslicht mit 2.048 NIS, das sind rund 57% weniger als im benachbarten
Tel Aviv.
Im Rahmen der Untersuchung hat das Zentralbüro für Statistische Angaben die
13 Großstädte nach sozialökonomischen Gesichtspunkten eingestuft. Die
Einstufung orientiert sich an Vorgaben der Nationalen
Sozialversicherungsanstalt (Bituach Le’umi), dem Ministerium für Arbeit und
Wohlfahrt und dem Ministerium für Religion. Die Einstufung wurde nach
demographischen Angaben und Angaben bezüglich der Bildung, des Verkehrs,
wirtschaftlicher Einkommen und Engpässe vorgenommen. An der Spitze dieser
Liste der 13 Großstädte steht Ramat Gan. In geringem Abstand folgen Tel Aviv
und Rishon Letzion. Ashqelon und Bnei Braq stehen am Ende der Liste.
Aus der Untersuchung geht außerdem hervor, dass der Durchschnittswert einer
Wohnung in Tel Aviv am höchsten ist: ca. 1,2 Mio. NIS, gegenüber 497.000 NIS
in Be’er Sheva, wo die Mieten am günstigsten sind. Rund ein Drittel aller
Haushaltsausgaben in Tel Aviv, Bnei Braq und Ramat Gan sind Mietausgaben.
Zugleich zeigt die Untersuchung, dass die Wohndichte in Bnei Braq am
höchsten ist. Hier teilen sich durchschnittlich 1,25 Personen ein Zimmer. In
Tel Aviv und Haifa dagegen liegt die Personenzahl pro Zimmer bei 0,8.
Die in Israel monatlich an die Kommunen zu zahlende Wohnungssteuer „Arnonah“
schwankt deshalb zwischen 180 NIS in Bnei Braq, Tel Aviv, Be’er Sheva und
Ashdod einerseits und 333 NIS in Rishon Letzion andererseits.
Zugleich fand die Studie heraus, dass nur 39% der Haushalte in Bnei Braq
über einen Fernseher verfügen. In Jerusalem liegt die Zahl bei 77,5%, im
ganzen Land aber bei 92,4%.
In 54% der israelischen Haushalte steht ein Computer, auch hier ist Rishon
Letzion mit 67,4% der Haushalte führend, 37,3% haben Internet-Zugang. In der
Küstenstadt Bath Yam gibt es nur in 37,3% der Haushalte einen Computer, und
nur 6,4% sind vernetzt.
Außerdem gibt es in 82,9% der Haushalte in Rishon mindestens ein
Mobiltelefon, in Bnei Braq liegt die Zahl bei nur 58,4%. Das
durchschnittliche Mittel in ganz Israel liegt bei 78,8% der Haushalte.
Rishon Letzion ist eine Stadt mit überwiegend bürgerlichen Mittelschicht. In
Bnei Braq leben vor allem kinderreiche Familien mit geringeren Einkommen.
Die beiden Orte liegen knapp 12 km voneinander entfernt. Das Zentralbüro für
Statistische Angaben CBS rechnet für das kommende Jahr nach einem
zweijährigen Negativwachstum mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um
1,1%. Allerdings wird für das Pro-Kopf-Einkommen ein Minus von 0,7%
vorausgesagt. (Walla)
hagalil.com
30-09-2003 |