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Außenminister Shimon Peres:
Zur Ernennung von Karmi Gilon zum Botschafter in Dänemark

Jerusalem, 24.07.2001 - „In Israel ist der allgemeine Sicherheitsdienst eher ein Verteidigungsorgan als ein polizeilicher Geheimdienst. Die Mitarbeiter des allgemeinen Sicherheitsdienstes sind Soldaten ohne Uniformen, da sie den Staat vor nichtuniformierten Terrororganisationen zu schützen haben.

Man kann die Brutalität des Terrors nicht ignorieren. Er hat viele Opfer gefordert. Fast alle sind unschuldige Menschen, darunter Kinder und Frauen. Die Verhinderung von Terror und dessen Bekämpfung sind nicht einfach, fallen nicht leicht. Um dies zu verstehen, muss ein Blick auf den neuen Zweig des Terrors geworfen werden. Geistliche rekrutieren naive Jugendliche, setzen ihnen in den Kopf, dass sie mit ihrem Selbstmord nicht sterben werden, sondern ein neues Leben im Paradies erhalten. Dort würde sie eine freudevolle Zukunft erwarten.

Die Geistlichen selbst natürlich schnallen sich die Sprengstoffgürtel der Selbstmörder nicht um. Sie „erleiden" das weltliche Leben weiter.

Diese jungen Menschen zu sehen, die sich verführen lassen haben, lebende Bomben zu werden, erweckt grausames Mitleid. Alle monotheistischen Religionen verurteilen Selbstmord – und ganz bestimmt einen Selbstmord mit dem Ziel, andere Menschen rein nach dem Zufallsprinzip zu ermorden, aber in diesem Fall wird auch noch der falsche Titel eines „Märtyrers" verliehen.

Die ganze zivilisierte Welt müsste einen solchen niedrigen Mord, Produkt einer verzerrten Gehirnwäsche, ächten.

Es ist nicht leicht, menschliche Bomben zu bekämpfen. Junge Menschen, die der Meinung sind, dass ihr Tod kein Sterben ist, und die bereit sind, sich jeden Augenblick in die Luft zu sprengen, auch gegenüber legalen Kräften, die Maßnahmen ergreifen, um Massenmord zu verhindern.

Nur in deren Ausgangsstation, noch bevor sie sich auf den Weg machen, kann man den Mord verhindern. Der allgemeine Sicherheitsdienst hat das Leben vieler Menschen gerettet, oft unter Einsatz des Lebens seiner eigenen Leute, als er Terrorexplosionen an Schulen, neben Jugendclubs, in Einkaufszentren, in denen es vor Menschen wimmelte, verhindert hat.

Der allgemeine Sicherheitsdienst bestimmt nicht seinen konstitutionellen Status bzw. seinen rechtlichen Charakter. Dies tun die Knesset und die rechtlichen Institutionen. Dies trifft auch auf den Chef des allgemeinen Sicherheitsdienstes zu. Ebenso wenig wie der militärische Befehlshaber für das Militär die gesetzgeberische Autorität ist, ist dies beim Chef des Sicherheitsdienstes der Fall. Er erfüllt gesetzmäßige Befehle, ohne selbst über gesetzgeberische Kompetenzen zu verfügen. Die Person, die für dieses Amt vorgesehen ist, wird ausgewählt wegen ihrer Glaubwürdigkeit, Geradlinigkeit, ihrem Urteilsvermögen und ihrem Mut, weil der allgemeine Sicherheitsdienst in komplizierten Situationen, manchmal auf der anderen Seite der Grenzen, agieren muss, und es ist essentiell wichtig, dass der Staat sich auf seine hohen persönlichen Qualitäten und auf sein Verantwortungsbewusstsein verlassen kann.

Aus diesem Grunde wurde auch Karmi Gilon ausgesucht, um an der Spitze des allgemeinen Sicherheitsdienstes zu stehen. Er gilt als sehr glaubwürdig, äußerst korrekt und vielleicht, was viele überraschen mag, als einer, der eine äußerst positive Einstellung zu unseren arabischen Nachbarn hat. Ein Mensch, der ein wahrhaft friedenssuchender Mensch war und ist.

Wir betrachten Dänemark als ein gutes Land. Wir pflegen seit langem gute Beziehungen. Aus diesem Grunde möchte ich mich an unsere Freunde in Dänemark wenden - und nicht nur an sie - und sie fragen: Kennen Sie einen anderen Weg, um den Terror zu bekämpfen? Kann man von dem kolossalen Schaden, den der Terror im Hinblick auf den Frieden anrichtet, absehen? Es wäre ja schon längst eine faire Lösung gefunden worden, auch eine territoriale Lösung, für den Konflikt zwischen uns und den Palästinensern, gäbe es nicht den Terror und die Gewalt.

In der Tat, ein Thema im Kampf gegen den Terror erweckte unter uns Meinungsverschiedenheiten. Die Frage des „physischen Drucks" im Falle einer „tickenden Bombe", die jeden Augenblick zu explodieren droht.

Die rechtlichen Maßnahmen in dieser Frage durchliefen zwei Phasen: In der ersten Phase wurde beschlossen, die Verhörmethode des allgemeinen Sicherheitsdienstes transparent zu machen, und in der zweiten Phase wurde beschlossen, beim Verhör auf physischen Druck vollständig zu verzichten.

Heutzutage ist jede Art von Folter bei Verhören in Israel verboten.

Viele in Dänemark werden überrascht sein zu erfahren, dass gerade Karmi Gilon als Chef des allgemeinen Sicherheitsdienstes derjenige war, der den Vorschlag über die Transparenz bei Verhören initiiert hat, und dass er derjenige war, der das Verbot von Foltermethoden bei Verhören unterstützt hat. Möglicherweise werden viele auch überrascht sein zu erfahren, dass Karmi Gilon ein exponierter Mann des Friedens ist, und als solcher auch vor vielen palästinensischen Sicherheitsleuten gilt.

Wir ernannten einen Botschafter für Dänemark – einen Menschen, der sich in dem schwierigen Dilemmas auskennt, vor welche die nationale Sicherheit uns gelegentlich stellt, und der seinen Glauben an den Frieden als erstrangige Option nie verloren hat, um den Frieden zwischen Völkern und in jedem Volk im einzelnen herbeizuführen.

Man muss ungerechtfertigte Anklagen vermeiden. Und man darf keinen völlig grundlosen Vorstellungen nachgeben. Karmi Gilon kann beweisen, inwieweit eine bittere Wahrheit kein Widerspruch für moralische Maßstäbe ist, und ich bin überzeugt davon, dass er ein hervorragender Botschafter zwischen zwei Völkern sein kann, von denen dass eine in großer Not ist und beide zusammen dem Frieden verpflichtet sind."

haGalil onLine 07-08-2001

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