"One World" oder "Der Fall des Humanismus":
Konferenzen zur Freiheit in Prag
Der britische Schriftsteller Salman
Rushdie und der US-Dramatiker und Schriftsteller, Goer Vidal, haben sich am
Montagabend im Prager Theater Ypsilon im Rahmen des 11.
Schriftstellerfestivals vorgestellt.
Sie nahmen an einer Diskussion zum
Thema "Fall des Humanismus" teil. Nach Informationen des
offentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens tauchten in Prag Plakate
auf, auf denen Rushdie als ein Parasit der Freiheit des Wortes bezeichnet
wurde.
Salman Rushdie hat am Montag auch an
einer Diskussion mit dem Titel "Zu Ehren von Primo Levi" teilgenommen, die
im italienischen Kulturinstitut in Prag stattfand.
In dieser Woche begann in Prag auch das
Filmfestival "One World". Das 3. internationale Dokumentarfilm-Festival, das
der Menschenrechtsthematik gewidmet ist und den Titel "One World" tragt,
wurde am Montagabend im Prager Theater Archa eroffnet. Das Festival wird
unter der Schirmherrschaft von Prasident Vaclav Havel und der UN-Kommissarin
fur die Menschenrechte, Mary Robinson, von der Gesellschaft "Mensch in Not"
organisiert, die am Eroffnungsabend den Preis Homo Homini verliehen hat.
Fur seinen bedeutenden Beitrag zur
Verteidigung der Menschenrechte und zur Durchsetzung der Demokratie erhielt
Min Ko Nain aus Birma den Preis. Er stand an der Spitze der
Studentenbewegung und wurde 1989 zu 20 Jahren Gefangnis verurteilt. Fur den
inhaftierten Min Ko Nain ubernahm Bo Tij den Preis. Bo Tij war 7 Jahre in
den burmesischen Gefangnissen eingekerkert.
haGalil onLine
03-04-2001
Schnellsuche
|