Eberhard Diepgen
und Baruj Tenem-
baum
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PM -
Raoul-Wallenberg-Stiftung
- Im Rahmen eines Treffens im Rathaus der Stadt Berlin am 7. März
2001 empfing der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard
Diepgen, den Gründer der Internationalen Raoul-Wallenberg-Stiftung,
Baruch Tenembaum. Dieser war wenige Stunden vorher vom Deutschen
Bundespräsidenten, Johannes Rau, zu einem Gespräch ins Schloß
Bellevue geladen worden.
Im Roten Rathaus, dem eindrucksvollen Regierungssitz des
Bürgermeisters am Alexanderplatz, im Zentrum von Berlin, sprachen
Diepgen und Tenembaum bei ihrer Zusammenkunft am frühen Nachmittag
über aktuelle Projekte der IRWF, von denen sich eines mit der Rolle
von Monsignor Angelo Giuseppe Roncalli (später Papst Johannes XXIII)
als Retter zahlreicher Menschen während seiner Nuntiatur in Istanbul
1944 befaßt, das andere mit dem Vorhaben, Deutsche, die
während des zweiten Weltkriegs Juden und anderen Verfolgten Schutz
gewährt haben, der Weltöffentlichkeit bekannt zu machen.
Beide Initiativen wurden vom Regierenden Bürgermeister mit
Begeisterung begrüßt, mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit, solche
Beispiele in einer globalisierten Welt öffentlich zu würdigen, in
der das Bewußtsein für Andere und die Bereitschaft, sie zu
verstehen, immer wichtiger wird. Berlin sei dafür ein deutliches
Beispiel, denn in die Stadt strömten Immigranten aus allen Teilen
der Welt. Im Namen der
IRWF überreichte Tenembaum dem Bürgermeister ein Kunstwerk, das in
Argentinien einzigartig ist:
das Ölbild "Basilica de la Anunciación Nazareth", eine Reproduktion
in Öl des 1966 entstandenes Freskos des argentinischen Künstlers
Raúl Soldi, das sich an einer Wand der Verkündigungskirche in
Nazareth befindet und im Auftrag der interkonfessionellen
Organisation Casa Argentina en Jerusalem entstanden ist.
Die IRWF wurde ebenfalls im Bundeskanzleramt von Assesoren des
Bundeskanzlers Gerhard Schröder empfangen. Dieser gehört selbst zu
den Ehrenmitgliedern der Stiftung. Die Staatsbeamten zeigten sich
beeindruckt von der bisherigen Arbeit der Stiftung und sicherten der
IRWS für ihre künftigen Aufgaben die volle Unterstützung der
Deutschen Bundesregierung zu.
Der Aufenthalt wurde in den folgenden Tagen durch Treffen mit
Vertretern aus dem universitären und religiösen Bereich
abgeschlossen. Außerdem erfolgte ein Besuch in der
Raoul-Wallenberg-Oberschule in Berlin-Weißensee, die seit 1993 den
Namen des schwedischen Diplomaten trägt und mit der eine
Zusammenarbeit für die Durchführung von Informationsveranstaltungen
im Lauf der nächsten Monate geplant ist.
In Berlin gibt es außerdem eine Raoul-Wallenberg-Straße, zu der auch
eine S-Bahn Station gehört; Beispiele, die die IRWS auch in anderen
Ländern zur Nachahmung empfehlen wird, in der Erinnerung an
einen Menschen, der sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hat, um
seinen Mitmenschen zu helfen.
Für das Jahr 2001 hat die IRWS eine Initiative gestartet, in der
alle Erziehungsministerien der Welt dazu aufgerufen werden, in jedem
Land wenigstens eine Schule nach dem großen Helden des vergangenen
Jahrhunderts zu benennen. Diese Initiative wird von Nina Lagergren,
der Schwester Raoul Wallenbergs, ausdrücklich begrüßt.
haGalil onLine
04-02-2001
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