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Am kommenden
Sonntag wird in der
Jüdischen Gemeinde zu Berlin (9.000 Wahlberechtigte) das neue
Gemeindeparlament (21 Repräsentanten) gewählt. Aus dieser
Repräsentantenversammlung wird der Gemeindevorstand bestimmt,
welcher den neuen Vorsitzenden wählen wird.
Insgesamt
stehen 62 Kandidaten zur Wahl, die bis zum 15.März, jeweils einzeln,
ihre Vorstellungen den Wählern präsentieren können:
Vorstellungstermine.
Die Mehrheit der
Kandidaten haben sich in einer von fünf Fraktionen zusammengefunden.
Es sind aber auch etliche Einzelkandidaturen gemeldet.
Fraktionen:
Jüdische Einheit
u.a. Rabb. Andreas Nachama, Renée Brauner, Samuel
Czarny, Josef Eljaschewitsch...
"Unsere Gemeindeverwaltung
muss den hohen Erwartungen einer ständig wachsenden
Mitgliederzahl gerecht werden. Wir werden hier den Rat von
Fachleuten einholen, damit unsere Gemeinde ein Maximum an
Jüdischkeit verwirklichen kann. Seit Anfang der siebziger Jahre
profitiert unsere Gemeinde von einer kontinuierlichen
Einwanderung russischsprachiger Juden. Das zeichnet uns mit
großem Vertrauen aus und ist zugleich Ansporn, eine immer
bessere Integration in unsere Gemeinde zu erreichen".
Jüdisches Forum
u.a. Ariel Abaew,
Isaak Behar, Elvira Grözinger, Anetta Kahane, Cyntia Kain, Michael
Liokumowitsch, Rüdiger Mahlo, Moishe Waks...
"Die Arbeit
der Repräsentantenversammlung in der letzten Legislaturperiode
war geprägt von persönlichen Auseinandersetzungen anstelle von
sachbezogenen Diskussionen, sowie von Selbstdarstellungen,
Misstrauen und Denunziation anstelle von demokratischer
Streitkultur.
Wir, vom jüdischen
Forum, wollen uns für sachliche Diskussionen und einem von
gegenseitigem Respekt geprägte Atmosphäre einsetzen".
Jüdisches Leben
u.a. Rabb. Zwye Elieser Aloni, Benno
Bleiberg, Daphna Czernobilsky, Madelon Fleminger, Adriana Marin
Grez, Madeleine Marcus-Melchers, Ritta Mezeburskaja, Rabb. Walter
Rotschild, Jakob Schenavsky...
"Alle
jüdischen Richtungen - orthodoxe, konservative, reformierte,
liberale, aschkenasische, sefardische und
humanistisch-kulturelle - sollen sich in unserer
Einheitsgemeinde verwirklichen können. Unsere jüdische Gemeinde
soll ein lebendiger, sich entwickelnder Organismus wird, der
aktiv den Anforderungen unserer Zeit entspricht.
Jüdische Bildung, Erziehung und Aufklärung soll allen zugänglich
sein.
Es ist daran zu denken, dass der Vorstand den Gemeindemitgliedern
dient und nicht umgekehrt".
Die Stimme der schweigenden Mehrheit
u.a. Arkadi Schneidermann, Michael Lang,
Julius H. Schoeps...
"Beweisen Sie am Wahltag
mit der Abgabe Ihrer Stimme, dass Sie wissen, wer die
Verantwortung für die bestehenden chaotischen Verhältnisse in
der Gemeinde trägt.
Unser Verein führt den Namen DIE STIMME der schweigenden Mehrheit.
Der Verein vertritt die jüdischen Zuwanderer aus der ehemaligen
SU in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Er ist in das
Vereinsregister des Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
eingetragen".
Windmühle
u.a. Felix Gorelik, Dora Jimenez Y
Luzas-Dobrin, Heinz Seefeld...
"Die Windmühle dreht sich
langsam aber gleichmäßig, sie zermahlt alles in gleicher Größe
und hört nie auf, solange der Wind weht. Dies ist in diesen
stürmischen Zeiten nicht anders zu erwarten.
Wir wollen eine Umbesinnung, wir wollen, dass nicht wir fragen,
was wir für die Gemeinde tun können, sondern, dass sich die
Gemeinde fragt, was sie für ihre Mitglieder tun kann.
Sollten wir die Geschicke der Gemeinde mitbestimmen können,
werden wir regelmäßig jede Frage eines Gemeindemitgliedes
beantworten".
Einzelkandidaten:
Rafael Korenzecher
Erhaltung und Vermittlung jüdischer Identität, umfassende
Vertretung jüdischer Interessen nach außen, Transparenz in den
Entscheidungen und Finanzen der Gemeinde , Effizienz in der
Verwaltung, Mitbestim-mung und -verantwortung der
Gemeindemitglieder, umfassende Eingliederung unserer Zuwanderer,
angemessene Vertretung der Gemeinde im Zentralrat.
Rafael Seligmann
Die Pflege jüdischer Kultur. Glaube und Kultur sind die
Wurzeln jüdischen Lebens. Gestern und morgen! Jüdische Kultur muss
in ihrer ganzen Vielfalt gepflegt werden. Musik, Literatur, Theater,
Malerei in Deutsch, Russisch, Iwrith.
Dr. Alexander Brenner
Die RV – und somit auch die Wähler – wurden bei wichtigen
Vorstandsentscheidungen vor vollendete Tatsachen gestellt; von
Transparenz (Glasnost) konnte keine Rede sein, die Ausschüsse (an
denen ja auch Nicht-RV-Mitglieder beteiligt sind) hatten – wenn
überhaupt – nur eingeschränkte Kompetenzen und führten ein
Schattendasein.
Um dies zu ändern, trete ich auch diesmal zur Wahl an. Die künftige
RV soll vor allem das Ihre beitragen, um das Selbstbewusstsein der
Zuwanderer aus der ehemaligen UdSSR zu stärken.
Emil Chartilov
Dr.
Natan Del
Nasim Ismailow
Michael Rebo
Gennadi
Tselbianski
>>
Komplette Liste aller zur Wahl zugelassenen Kandidaten,
inklusive zusätzlichen Kurztexten und Fotos der Kandidaten.
[berlin-judentum.de]
haGalil onLine
13-03-2001
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