Ermittlungen gegen
Yahoo:
"Mein Kampf" und Kinderpornos
Die Staatsanwaltschaft München hat Ermittlungen gegen den
Internetanbieter Yahoo aufgenommen. Bei einer Online-Auktion auf
einer deutschen Website soll "Mein Kampf" verkauft worden sein.
Bereits in der vergangenen Woche war
Yahoo von einem französischem Gericht dazu verurteilt worden, die US-Websites
für französische Internet-User zu sperren. Auch dabei ging es um den Verkaufs
von Nazi-Memorabilien auf Online-Versteigerungen.
Der Vizepräsident des Zentralrats der
Juden in Deutschland, Michel Friedman, forderte diese Sperrung, wenn sie
technisch möglich ist, auch in Deutschland umgehend umzusetzen. Außerdem prüfe
man bereits, ob man gegen solche Angebote klagen könne.
Nach US-Recht sind die Auktionen von
Nazi-Büchern, Dolchen, Abzeichen und Uniformen erlaubt, nach französischem und
deutschem allerdings nicht. Claudia Strixner, Yahoo-Pressesprecherin in
Deutschland, beklagte unterdessen, dass in der Diskussion um den Verkauf von
Nazi-Memorabilien der Eindruck entstanden sei, dass man von der deutschen
Website aus auch auf Nazi-Angebote aus Amerika zugreifen könne.
In Japan werden derzeit Ermittlungen
gegen Yahoo geführt, weil dort bei Online-Auktionen rund 300 Kinderpronos
gehandelt wurden. Ein schwerer Imageschaden für den Internet-Riesen, der sich
deutlich im steten Abwärtstrend an der Börse zeigt.
AUk
haGalil onLine
30-11-2000
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