Festakt der
Universität München:
Ehrendoktor für Max Mannheimer
In einem feierlichem Festakt hat die Historische Fakultät der
Universität München am Dienstag die Ehrendoktorwürde an Max
Mannheimer verliehen. Mannheimer, Vorsitzenden der Lagergemeinschaft
Dachau, habe sich herausragend um die Wissenschaft verdient gemacht,
so LMU-Rektor Andreas Heldrich.
"Erinnern tut not. Deshalb hat sich die Fakultät entschlossen, einen Bürger in
ihre Reihen zu ziehen, der den Kampf gegen das Vergessen zu seiner Lebensmaxime
gemacht hat", begründete Dekan Wolfram Siemann die Entscheidung.
Max Mannheimer hat sich in besonderer Weise verdient gemacht. Er hat alles ihm
Mögliche getan: er geht in die Schulen, führt Gruppen durch die Gedenkstätte in
Dachau, er ist präsent, ob auf Podien oder als aufmerksamer Beobachter im
Publikum, , wenn es um das Thema der Vernichtung des europäischen Judentums
geht, und kümmert sich heute als Präsident der Lagergemeinschaft Dachau um die
Mitüberlebenden und die Tradition der Erinnerung.
Erst nach einer schweren Krankheit 1967 hat Mannheimer seine Erinnerungen
offengelegt, zunächst in einem Tagebuch für seine Tochter. Seitdem spricht er
unermüdlich über die Ereignisse und schafft damit vor allem jungen Leuten einen
ganz besonderen Zugang zur Geschichte der Judenvernichtung.
Aus den Erinnerungen von Max Mannheimer:
Theresionstadt -
Auschwitz - Warschau - Dachau
haGalil onLine
02-11-2000 |