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07-11-2000:
Pollatschek Newsletter vom Tage

Sehr geehrte Damen und Herren,

hier, wie gewohnt, die Nachrichten aus Israel in umgekehrter chronologischer Reihenfolge. Ein Verzeichnis der Abkürzungen, Angaben über den Herausgeber und über den Sinn dieses Newsletters befinden am Ende des Dokuments.

Wegen der Präsidentenwahl in den USA war heute verhältnismäßig wenig los (auch wenn sich das zynisch anhört, was es nicht ist). Deshalb, als Zugabe, die auszugsweise Übersetzung eines Artikels aus der renommierten ägyptischen Zeitung Al Ahram (sehr regierungsnahe) vom 28.10.00. Meine Quelle befindet sich unter http://www.memri.org/

Das Blatt veröffentlichte einen ganzseitigen Artikel des Kolumnisten Adel Hamuda mit dem Titel "Eine jüdische Matzah aus arabischem Blut". 

Gut festhalten, es geht los: "Jedes Mal wenn ich die Kinder der Steine im okkupierten Palästina sehe, wie ihr Blut aus den Arterien spritzt, erinnere ich mich an meinen Großvater, der es gewohnt war alle Kinder der Gegend in seinem Haus zu versammeln um ihnen Süßigkeiten zu geben und ihnen die Geschichte des Juden zu erzählen, der einen Jungen schlachtete um Osterbrote aus seinem Blute zu machen. Dann, trunken vor Gier und Lust, verzehrte der Jude dieses blutige Brot. 
Ich dachte, dass die Geschichte meines Großvaters ein Märchen war, wie die Geschichte von der Hexe, die Kinder in Frösche verwandelte. Doch als ich erwachsen wurde und las, entdeckte ich, dass die Geschichte der jüdischen Blutmatzah wahr ist und dass alle Einzelheiten in den Shari'a-Gerichten von Damaskus, Aleppo und Hama 1840 aufgeschrieben  wurden. (Es folgt eine langatmige Geschichte eines christlichen Priesters, der von einem Rabbi geschlachtet wird). Danach geht's weiter. Und zwar mit der Schlagzeile: "ISRAEL VERWENDET DAS BLUT VON PALÄSTINENSISCHEN KINDERN. 
Der bestialische Trieb Pessachmatzen aus dem Blut von Nichtjuden zu kneten wird durch die Aufzeichnungen der palästinensischen Polizei bestätigt, in denen es viele Fälle gibt, wo arabische Kinder verschwanden um dann in Stücke gerissen und ohne einen Tropfen Blut wieder aufzutauchen. Die vernünftigste (sic!) Erklärung ist, dass das Blut von extremistischen Juden genommen wurde, um daraus.....blablabla, Sie wissen wahrscheinlich schon was jetzt kommt. Lesen Sie's am besten selber nach. Viel Spaß!

Geht es bei der Intifada wirklich um besetzte Gebiete? Gibt es einen Unterschied zwischen Antisemitismus und Antizionismus? Hat der Friedensprozess eine Chance? Langsam habe ich da meine Zweifel...

Mit freundlichen Grüßen
Urs Pollatschek

7/11/2000 23:28 Haaretz, Walla, Zweiter Kanal: Beschuss von jüdischen Vierteln und Siedlungen geht weiter.
Dienstag abend wurden nach fünftägiger relativer Ruhe mehrere Salven auf das Viertel Gilo in West-Jerusalem und auf die Siedlung Psagot in der Nähe von Nablus abgegeben. In Gilo wurde Verdunklung angeordnet. Zahal erwiderte das Feuer mit Maschinengewehren und einzelnen Raketen. Der Beschuss steht im klaren Widerspruch zu den Versprechungen von Djibril Radjub, dem Chef des palästinensischen Abwehrapparates in seinem Meeting mit Avi Dichter, dem Chef des israelischen Sicherheitsdienstes am Montag in Kairo. Keine Verwundeten. Palästinensischen Quellen zufolge ist der Beschuss eine Reaktion auf den Tod eines Palästinensers heute und auf die Entscheidung am Donnerstag, den Todestages von Rahel, Gebete in Rahels Grab in Bethlehem zu erlauben.

7/11/2000 23:28 Haaretz, Angriffe auf Siedler gehen weiter.
Zwei israelische Frauen wurden verwundet, als sich ihr Fahrzeug überschlug nachdem es an der Shamaah-Kreuzung südlich von Hebron durch Steine getroffen wurde. Ein Schulbuss wurde in der Nähe von Kfar darom im Gazastreifen beschossen. Mehrere Kugeln trafen die Windschutzscheibe - keine Verwundeten. In Hebron wurde ein Sprengsatz gegen eine israelische Stellung geworfen - keine Verwundeten. Brandflaschen wurden gegen Stellungen der Armee in Hebron und gegen ein von Israelis bewohntes Haus geworfen - keine Verwundeten.

7/11/2000 23:28 Haaretz: Zusammenstöße in Bethlehem - 1 Toter.
Bei Zusammenstößen der israelischen Armee mit Palästinensern wurde Abdallah Amarna (24) getöte. Said Abu Hatle (24) aus Gaza erlag heute seinen Verwundungen vom vergangenen Freitag. Nach palästinensischen Angaben wurde Ahmed Hupash (6) aus Safit getötet, als er absichtlich von Siedlern überfahren wurde.

7/11/2000 21:49 Haaretz: offizielle Untersuchungskommission soll Todesursache von Muhamad el Dura prüfen.
Am 1.10 geriet Muhamad el Dura nd sein Vater in der Nähe der Nezarim-Kreuzung im Gazastreifen in einen Schusswechsel zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Er wurde getötet, sein Vater schwer verletzt. Die Bilder, welche den Tod des palästinensischen Kindes im Kugelhagel zeigen, gingen um die Welt. Die vom verantwortlichen Befehlshaber  General Yom-Tov Samia eingesetzte Untersuchungskommission ist durch ihre unprofessionelle Arbeit in Verruf gekommen. Heute kündigte der Generalstabschef Shaul Mofas an, dass zur endgültigen Klärung der Frage, ob Palästinenser oder Israelis die tödlichen Kugeln abgefeuert haben, eine unabhängige Untersuchungskommission gebildet werden wird.

7/11/2000 abends Galei Zahal: die Intifada geht weiter, am 15.11. soll Palästinenserstaat ausgerufen werden.
Auf der Abendsitzung der Fatah wurde beschlossen, die Intifada  weiterzuführen, da dies der einzige Weg zum Kampf gegen die israelische Okkupation sei. Für den 15.11., den Tage der geplanten Staatsgründung, wurde zu einen besonderen  "Tag der Eskalation" aufgerufen.

- Sinn und Zweck des Newsletters:
Die Darstellung von Israel in den Medien in Deutschland und Europa ist  - aus meiner Sicht - meistens sehr einseitig. Deshalb ist dieser Newsletter als Ergänzung der Medienlandschaft notwendig.

- Verwendete Abkürzungen:
Galei Zahal - Israelisches Armeeradio
Haaretz - israelische Tageszeitung
Walla - israelischer Nachrichtendienst und Internetprovider
PA - Palästinensische Autonomiebehörde

- Über den Herausgeber:
Urs Pollatschek, deutscher Jude, verheiratet, zwei Kinder, Unternehmensberater. Geboren 1964 in Berlin(Ost). Seit 1978 aktiv in der jüdischen Gemeinde. Von 1984 bis 1997 in Israel - Abitur, Heirat, Armee, Studium, Arbeit, Scheidung, das Übliche. Seitdem wieder in Deutschland (Mainz).

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haGalil onLine 07-11-2000

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