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"Schaut nicht weg, wenn was passiert" 
Paul Spiegel diskutiert mit Schülern

NRZ - neue ruhr zeitung / 23.10.2000

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"Eigentlich", so Paul Spiegel, "sollte diese Veranstaltung ganz und gar unnötig sein." Ginge es nach dem Wunsch des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, müßte er nicht auf einem Podium sitzen und über die 2000-jährige Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland referieren. Und er müsste auch nicht die Geschichte seiner großen Schwester erzählen, deren letzter Weg sie als junges Mädchen nach Auschwitz führte.

Die deutsche Realität allerdings richtet sich nicht nach den Wünschen Paul Spiegels, macht sein Werben für ein tolerantes Miteinander nicht nur wünschenswert, sondern notwendig.

Gestern fand Spiegel den Weg ins Gymnasium Werden, wo er sich auf Initiative des ehemaligen Studiendirektors Klaus Bergmann der Diskussion mit einer Gruppe Schülern stellte. Und die lauschten der Geschichte des Vorsitzenden und seiner Familie, erfuhren von seinem Vater, "einem richtig guten Deutschen", wie Spiegel sagt, der neun Jahre nach seiner Befreiung aus Dachau Schützenkönig im westfälischen Warendorf wurde. Kleinstadt-Normalität nach der Katastrophe, die sogar ihren Weg in die amerikanische Presse fand. Für Paul Spiegel ist diese Anekdote mehr als nur ein Stück Familiengeschichte: "Dass Juden nach dem Holocaust weiterhin in Deutschland ihre Heimat sahen, ist für mich eines der Wunder des letzten Jahrhunderts."

War diese Entscheidung jedoch die richtige? Und was, so eine Frage aus dem Kreise der Schüler, kann man persönlich gegen rechtsradikale Umtriebe tun? Nachdenklich blickt Spiegel durch die Fenster der Schulaula. "Heldentaten werden nicht verlangt, schaut nur nicht weg, wenn etwas passiert und ruft um Hilfe. Tretet in Diskussionen für Toleranz ein. Mehr kann man nicht tun", so der Vorsitzende des Zentralrats zu den Schülern. Die Möglichkeiten des Staates sieht Spiegel jedoch noch nicht ausgeschöpft. Ein verstärkter israelisch-deutscher Jugendaustausch und eine bessere finanzielle Ausstattung vorbeugender Jugendarbeit sind laut Spiegel geeignete Mittel: "Ich habe oft dafür plädiert, passiert ist aber nichts."

Von Resignation ist bei Paul Spiegel allerdings keine Spur, und so nahm der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland gestern nur vorläufigen Abschied von den Werdener Schülern: "Ich komme gerne wieder."

haGalil onLine 24-10-2000

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