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Eine weitere Verschärfung der israelisch-französischen Beziehungen ergab sich
als der Vorsitzende des Likud, Ariel Scharon, anfang der Woche inoffiziell zur
persona non grata erklärt wurde. Vor zwei Wochen hatte Präsident Chirac Scharon
vorgeworfen, sein Besuch auf dem Tempelberg wäre eine Provokation gewesen, die
die Unruhen ausgelöst hätte.
Scharon hätte an diesem Dienstag als Gast der Likud-Bewegung nach Frankreich
kommen sollen. MP Jospin stellte sich öffentlich gegen den Besuch und sagte zu
Journalisten: "Frankreich hat Israel diskret erklärt, was wir von diesem Besuch
halten". Danach hat das Außenministerium offziell erklärt, nach einer
Rücksprache mit dem Botschafter in Tel Aviv sei bekannt geworden, dass Scharon
nicht beabsichtige, nach Frankreich zu kommen.
Das Büro Scharons teilte mit, Scharon habe seinen Besuch aufgrund der
Sicherheitslage verschoben. Die Zeitung Le Parisien teilte mit, in Frankreich
habe man sich auf die Möglichkeit vorbereitet, dass Scharon auf den Besuch in
Paris besteht, und in einem solchen Fall sei man bereit gewesen, seine Einreise
in das Land zu verhindern. Es sollte hier noch einmal betont werden, dass es
sich um einen Privatbesuch gehandelt hätte, für welchen grundsätzlich garkein
Einverständnis des gastgebenden Landes erteilt hätte werden müssen.
haGalil onLine
24-10-2000
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