Eveline
Goodman-Thau:
Erste orthodoxe Rabbinerin ordiniert
Iris Noah
Am 18. Oktober wurde
Eveline Goodman-Thau in Jerusalem als erste Frau von Jonathan
Chippman, einem orthodoxen Rabbiner ordiniert.
Sie ist
Professorin für Judaistik und hatte Gastprofessuren in Heidelberg,
Tübingen, Oldenburg und Kassel. Damit wollte sie auch zum
kulturellen Wiederaufbau Deutschlands beitragen und die Bedeutung
religiöser Traditionen für die Werte einer Gesellschaft erschließen.
Eveline
Goodman-Thau wurde 1934 in Wien geboren. Sie überlebte die Schoah im
Versteck mit ihrer Familie in Hilversum (Niederlande). 1956 zog sie
nach Jerusalem, wo sie jüdische Religions- und Geistesgeschichte
studierte und lehrte.
Seit 1985
pendelt sie zwischen Israel und Deutschland. 1999 gründete sie die
Hermann-Cohen-Akademie in Buchen / Odenwald, als deren Direktorin
sie Tagungen und Lernseminare veranstaltet. Ihr wichtigstes Buch
veröffentlichte sie 1995 unter dem Titel: „Zeitbruch - Zur
messianischen Grunderfahrung in der jüdischen Tradition".
Im laufenden
Semester lehrt sie am Moses-Mendelssohn-Zentrum und wird auch am
Abraham-Geiger-Kolleg unterrichten, das am 12. November eröffnet
wird und liberale Rabbiner und Rabbinerinnen ausbilden wird.
Ein Gespräch
mit
Rabbinerin Eveline Goodman-ThauI
haGalil onLine
30-10-2000
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