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An der Römerstadtschule werden Viertklässler behutsam mit 
dem finstersten Kapitel deutscher Vergangenheit konfrontiert.

Der Holocaust als Unterrichtsthema 
in der Grundschule

Von Manuela Skotnik

Jüdische Buchhandlung Morascha - Zürich - Bücher zum Judentum, Ritualia...


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Die Lehrerinnen der Römerstadtschule im Frankfurter Stadtteil Heddernheim behandeln mit Viertklässlern den Holocaust. Die Pädagoginnen haben das fächerübergreifende Projekt mit Unterstützung des Fritz-Bauer-Instituts vorbereitet, das sich der Erforschung, Dokumentation und Vermittlung des Themas verschrieben hat.

Mit der Massenverfolgung und -ermordung der europäischen Juden im Dritten Reich befassen sich Schüler in der Regel erst während der Mittelstufe. Das ist nach Meinung von Lene Pockrandt zu spät. "In dem Alter haben die genug Probleme mit sich selbst." Mit neun, zehn Jahren seien die Kinder dagegen offen für ihre Umwelt, meint die Lehrerin, die das im September angelaufene Projekt an der Römerstadtschule initiiert hat. Mit Bedenken der Eltern gehen sie und die 13 beteiligten Kolleginnen behutsam um. Schließlich machten sie sich selbst Gedanken, ob die Kinder mit dem Thema nicht überfordert sind. Doch bei der ersten Unterrichtseinheit stellte sich heraus, dass die meisten längst etwas davon mitbekommen haben. "Wir haben einen Film geguckt, da wurden Juden unter eine Dusche gestellt, und da war Gas drin, und dann sind sie gestorben", erzählte ein Kind in der 4 d. Eines aus der 4 b sagte: "Im KZ gab es Reihen mit Betten mit ganz dünnen Menschen."

Bilder der Gräuel wollen die Lehrerinnen ihren Schützlingen nicht zeigen. Sie möchten ihnen helfen, ihr Wissen einzuordnen und gegebenenfalls zu korrigieren. Die Kinder sollen sich mit dem Schicksal der Anne Frank oder der Geschwister Scholl befassen, nach denen eine nahe gelegene Schule benannt ist, jüdische Lieder kennen lernen und Aufsätze von Zeitzeugen lesen, die den Nationalsozialismus als Kinder erlebt haben. Zum Abschluss des Projekts ist für den 27. Januar ein Tag des Erinnerns geplant, an dessen Gestaltung alle 85 Mädchen und Jungen der vierten Klassen mitwirken sollen.

Heike Deckert-Peaceman vom Frankfurter Fritz-Bauer-Institut berät und unterstützt die Lehrerinnen der Römerstadtschule. Die Erziehungswissenschaftlerin leitet die Arbeitsgemeinschaft "Holocaust als Thema für Grundschulkinder", in der seit 1999 Lehrerinnen und Sozialpädagoginnen, allesamt selbst Mütter, sowie die Zeitzeugin Trude Simonsohn über geeignete Herangehensweisen nachdenken. Ziel ist es, Materialien für den Unterricht zusammen zu stellen.

Der Bedarf ist da. Nachdem an Universitäten und in Fachzeitschriften seit drei, vier Jahren darüber diskutiert wird, schon jüngere Schüler behutsam mit Nationalsozialismus und Judenverfolgung zu konfrontieren, wächst allmählich das Interesse in der Praxis. "Im Moment kriege ich dauernd Nachfragen", erzählt Deckert-Peaceman - in Frankfurt hat die Georg-Büchner-Schule kürzlich um Beratung gebeten. Die Wissenschaftlerin führt das auf den Generationswechsel zurück. Die jungen Kolleginnen gingen unverkrampfter an das Thema heran als ihre Vorgängerinnen, die teilweise noch selbst im Nazi-Regime aufgewachsen sind.

Vorbehalte in Kollegien und seitens der Eltern sind aber längst nicht vom Tisch. Deckert-Peaceman hält Forschungsergebnisse entgegen. Die Doktorandin hat eine Fallstudie im US-Bundesstaat New Jersey gemacht, in dem eine Lehrerin seit sieben Jahren mit Kindern des dritten Schuljahrs über den Holocaust spricht. Deckert-Peaceman: "Es gibt keine Hinweise, dass die Kinder generell überfordert wären."

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Erscheinungsdatum 04.10.2000

haGalil onLine 24-10-2000


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