Bald sollen die Kampagnen
"Prominenz gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass" über Bildschirme
und Kinoleinwand rollen. Allerdings ergießt sich auch ohne den
allseits angesagten "Kampf gegen Rechts" eine wahre Werbeflut mit
Prominenten über Deutschlands Fernsehzuschauer.
Nach einer am Freitag
veröffentlichten Repräsentativ-Umfrage der Programmzeitschrift "TV
Movie" sind die Konsumenten davon aber gar nicht so begeistert, wie
sich das unsere politische Prominez anscheinend vorstellt.
Eine deutliche Mehrheit (fast
60%) ist der Meinung, dass es zu viele Prominente in der Werbung
gibt. Ein Drittel meint die Prominenz sei "gerade richtig" vetreten,
nur vier Prozent der Fernsehzuschauer finden, dass "zu wenig
Prominente" in den Reklame-Spots zu sehen sind.
39 Prozent der
Fernsehzuschauer halten der Umfrage zufolge Werbung mit Prominenten
sogar für weniger glaubwürdig als ohne die bekannten Gesichter. 49
Prozent ist das egal, und gerade mal zehn Prozent finden Reklame mit
Star-Besetzung glaubwürdiger als andere Werbung.
Am sympathischsten von allen
Prominenten ist den Konsumenten Thomas Gottschalk als Werbeträger
(22 Prozent), gefolgt von Verona Feldbusch mit 16 Prozent und Boris
Becker mit sieben Prozent. Weit abgeschlagen dagegen Ralf Schumacher
und Claudia Schiffer, die jeweils nur von zwei Prozent der Befragten
für besonders sympathisch gehalten werden. Mika Häkkinen finden zwar
nur fünf Prozent am sympathischsten von allen prominenten
Werbetreibenden, aber dafür halten 49 Prozent seine Reklame-Spots
für besonders glaubwürdig.
Das
Meinungsforschungsinstitut Emnid befragte im Auftrag der "TV Movie"
1008 Frauen und Männer in ganz Deutschland.
Rückfragen bitte an:
Redaktion "TV Movie"
Valerie Höhne
Tel.: 040/3019-3680
Verfassungsschutz besorgt
über NS-Computerspiele:
Herr Thierse hofft
auf smarte Werbefreaks
haGalil onLine
30-10-2000
|