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Charles Coppinger,
Parlamentsgeistlicher in Phoenix/Arizona scheint mit seinem Coming
Out einen Trend gesetzt zu haben. Nun hat ein Rabbiner in Florida
den entscheidenden Schritt getan.
Rabbi Stephen Moch (Foto)
bekannte sich gegenüber seiner Gemeinde und deren Vorstand als
Schwuler. Er habe lange mit seiner sexuellen Identität gerungen,
berichtet die "St. Petersburg Times". Zum Schluss habe sich der
Geistliche, der schon seit einiger Zeit von seiner Frau und seinen
drei Kindern getrennt lebe, entschlossen, sich gegenüber der
Öffentlichkeit zu offenbaren.
In einem Outing-Brief
schreibt Moch: "Ich bin der Überzeugung, dass ich mein Leben offen
und ehrlich leben muss. Ich bin der selbe Mensch und Rabbi, den ihr
seit acht Jahren kennt. Aber ihr werdet auch Veränderungen zum
Besseren feststellen. Ich muss mich nicht mehr hinter einer Wand
voller Angst verstecken. Ich fühle mich sehr viel ausgeglichener und
menschlicher."
Keine Angst vor Rausschmiss
Moch hat gute Chancen, anders
als sein christlicher Kollege Coppinger in Phoenix, seinen Job
behalten zu können. Die Gemeindegremien werden zwar ausführlich über
die neue Situation beraten, aber die Gemeinde gehört dem
reformorientierten Judentum an. Die "Zentralkonferenz der
amerikanischen Rabbis", der Zusammenschluß der Reform-Rabbiner,
nimmt bereits seit 1991 offen schwule und lesbische Geistliche auf.
Anfang diesen Jahres hat es die Central Conference of American
Rabbis ihren Mitgliedern freigestellt, homosexuelle Paare zu segnen.
Diese Entscheidung wurde auch von konservativen Mitgliedern des
Verbandes getragen, weil diese eine Segnung auch ablehnen können.
24.10.00 - ml /
eurogay
haGalil onLine
30-10-2000
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