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NACH jahrelangen
Kontroversen über die Frage, wie gegen das Sektenwesen vorzugehen
sei, hat das französische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das
die "geistige Manipulation" und die Ausbeutung der "psychologischen
oder psychischen Abhängigkeit" unterbinden soll. Die USA dagegen
erhöhen den diplomatischen Druck auf Europa, die "Religionsfreiheit"
nicht weiter einzuschränken. Die beiden Haltungen zur Verteidigung
der Willensfreiheit, die gegensätzlicher kaum sein könnten, sind
jedoch gleichermaßen kurzsichtig - und riskieren letztlich, dass
zwar die kleinen Sekten bekämpft werden, die Entwicklung einer
großen globalen Sekte aber außer Acht gelassen wird.
Im Gefolge der
fortschreitenden Globalisierung entstehen nicht zu unterschätzende
Traumata. Man wundert sich über die Ausbreitung erleuchteter,
manchmal auch selbstmörderischer Gruppen, als wäre ein solches
Phänomen der Religion des Geldes und der Technowissenschaft
vollständig fremd. Dabei besteht eine Verwandtschaft zwischen der
Sekte als solcher, die ein inniges Zugehörigkeitsgefühl zu einer
Gruppe verlangt, die für das Menschengeschlecht steht, und der
Zugehörigkeit zum Weltmarkt, einer zugleich globalen und
fragmentierten, in narzisstische Konsumzellen zerfallenden
Gesellschaft.
Die "neureligiösen Sekten"
bringen ein Streben nach Gemeinsamkeit zum Ausdruck, das sich von
der Kälte des herrschenden Systems abhebt. Doch bei genauerer
Betrachtung ähnelt die Sekte der großen Gesellschaft, indem sie
sanften Zwang mit Schlagstockpropaganda kombiniert. So schwierig es
sein mag, auch nur die allgemein vorherrschende "freiwillige
Knechtschaft" zu erkennen, es erscheint kaum einfacher, die freie
Entscheidung des "Adepten" und den psychischen Einfluss des Gurus
auseinander zu halten.
Gewiss, der auf Wahrung der
Menschenrechte bedachte Staatsbürger lehnt die manipulatorischen,
wenn nicht gar kriminellen Zwangsgemeinschaften ab, die das Hab und
Gut ihrer Mitglieder beschlagnahmen, Kinder anwerben und sich auf
Körperverletzung und seelische Grausamkeit stützen.(1) Aber was tun,
wenn der Zwang nach Art asketischer Klosterregeln selbst verwaltet
wird, wenn sich die teuflischen Gurus zugeschriebene "Gehirnwäsche"
als ein von so manchen Eliten geteiltes Phantasma entpuppt - wie bei
den 39 reichen Kaliforniern von Heavens Gate, die im März 1997 ihre
"leibliche Hülle abstreiften", oder bei den Mitgliedern des
Sonnentempler-Ordens, dem Ärzte, Bankiers und Minister angehören?(2)
Wen soll man wegen
"Anstiftung zum Selbstmord" verfolgen, wenn es mit der Selbsttötung
beharrlich weitergeht, obwohl die Anführer seit langer Zeit
verschwunden sind? Welches Übel gilt es anzuprangern, wenn die
abgekapselte Gesellschaft der Kultgemeinde nur eine mikroskopische
Kopie der großen, weltumspannenden Sekte ist, die jedermann die
Bereitschaft abverlangt, zu einem "anständigen Mitglied der
Menschheit" zu werden? Und was ist umgekehrt davon zu halten, wenn
eine von einem naiven Mythos erleuchtete Gemeinschaft verzweifelten
Arbeitslosen, die Mühe haben, ihre Kinder durchzubringen eine -
zumindest in ihren Augen - sinnvolle Eingliederung ermöglicht?
Der Versuch, sektiererische
Umtriebe durch juristische Schikanen einzudämmen - findet da nicht
eine ihrer Ideale beraubte "Linke" ein neues Betätigungsfeld? - ist
ein klägliches Unterfangen, das aber bedenklich wird, sobald es die
teuer erworbenen Rechte der Vereinigungsfreiheit berührt. Und was
die Psychiatrisierung des "Sektenwahns" betrifft, so bleiben die
Gutachten denen überlassen, die (trotz medizinischer Titel und
unzweifelhaften Bürgersinns) parteiische Kampfgenossen sind. Wir
laufen Gefahr - genau wie die unrühmliche sowjetische Psychiatrie -
die große Sekte der Gesellschaft gegen die kleine auszuspielen und
jeglichen Widerstand gegen die Globalisierung unter dem Schlagwort
"Realitätsverleugnung" für anormal zu erklären. Wie sollte die
Huldigung der freiheitlichen Ordnung denn für Realitätssinn bürgen?
Haben die universellen Ideale - und die Ideale der Nation - nicht
gezeigt, mit welch irrationalen Zwängen sie sich aufladen, mit welch
sinnlosen Utopien sie sich füllen können?
Um dem neureligiösen
Sektenwesen mit Vernunft zu begegnen, muss man es als Ausdruck der
gesellschaftlichen Verhältnisse begreifen: Es zeigt kulturelle
Brüche an, deren Schmerzhaftigkeit es betäubt.(3) Die vielfältigen
Sekten bilden ein Auffangbecken für das Unbehagen in der Kultur. Es
geht hier weniger um die Zugehörigkeit zur einen oder anderen
Religion als um ein weitläufiges, von mystischen Themen durchzogenes
Kultmilieu, in dem sich potentielle Adepten und charismatische
Persönlichkeiten begegnen.
Vor ihrem schicksalhaften
Sekten-Beitritt haben etwa die Mitglieder des Sonnentempler-Ordens -
ähnlich denen von Heavens Gate oder auch denen des holistischen
Isis-Zentrums, die ihr Ende für Januar 2000 auf den kanarischen
Inseln geplant hatten - ein breites Spektrum verschiedener
Interessen verfolgt, angefangen bei der Homöopathie über den
Neodruidismus bis hin zu experimentellen Todeserfahrungen oder
Auferweckungsritualen zur Wiederbelebung des Osiris, vom Spiritismus
(Allan Kardec) über die Artussagen und die Rückkehr der Tempelritter
bis hin zum Rosenkreuzertum, den Engeln oder auch den
Außerirdischen, den Lieblingen des Raël-Kults. Wie Umberto Eco in
seinem "Foucaultschen Pendel" schon andeutet, bilden diese Elemente
eine zeitgenössische Mythologie, die es zahlreichen Menschen
erlaubt, sich am Ungewöhnlichen zu berauschen. Manche mögen
Wirklichkeit und Phantasie verschmelzen wollen - aber die Idee vom
"Übergang" der "leiblichen Hülle" drängt sich wohl kaum durch den
exorbitanten Einfluss irgendeines Gurus auf: Sie wird aus einer
diffusen, sektenüberschreitenden Gruppenkultur erwachsen sein, in
der hin und wieder die Angst vor der Ökokatastrophe umgehen mag.
Wie so vieles in der Welt des
Marktes und der Waren stellt sich der Sektenbeitritt leicht als
opportunistisches Konsumverhalten dar. So bedienen sich etwa viele
Japaner gleich bei mehreren Religionen: dem eher "magischen"
Shintoismus, dem eher "philosophischen" Buddhismus und - um der
weißen Hochzeit willen - sogar beim Christentum. Geschätzt werden
aber auch die "existentielleren" Sekten, die, um anzukommen, mit
Originalität auftrumpfen müssen. Ein Musterbeispiel ist der wieder
geborene Buddha Ryuho Okawa, der sich, man höre und staune, auf
Nostradamus beruft. In den USA gibt Hollywood den Ton an: Alles
redet nur noch vom Übertritt einer Schauspielerin zum Lamaismus, die
bis vor kurzem noch New-Age-Anhängerin war, während ein anderer Star
gerade die Kabbala entdeckt. Ein ähnliches Bild bietet sich in
Afrika und in den afroamerikanischen Kulturen, wo viele Anhänger
nicht nur von einem Kult zum anderen überwechseln, sondern über ihre
Mitgliedschaft in einer religiösen Vereinigung hinaus mehreren
rituellen Gruppen angehören. Dass außerdem bei Bedarf besondere
Heiler oder Hexer zu Rate gezogen werden, versteht sich von selbst.
Auch die Geister pendeln zwischen Traditionen und inspirierten
Schöpfern.
Bei all diesem disparaten
Treiben stellt sich das weite Feld der Kultgruppen als ein Dreieck
dar, dessen Spitzen die drei Hauptreaktionen auf den kulturellen
Bruch symbolisieren: ihn akzeptieren, ihn kritisieren oder ihm
entfliehen.(4) Man kann die wissenschaftliche, technische und
kommerzielle Entwicklung immer weiter vorantreiben und neu
überbieten, um sie spirituell zu begründen, oder umgekehrt den
herrschenden Mächten ihr Versagen vorwerfen. Man kann sich aber auch
entscheiden, "Schluss zu machen", indem man sich einem endgültigen
Urteil unterwirft. In den Sekten findet seine Zuspitzung, was in
unserer Weltgesellschaft weit verbreitet zum Ausdruck kommt:
Fortschrittseifer oder Kampf gegen das Gestrige, Einsatz von Leben
und Vermögen, Streben nach Unabhängigkeit oder nach dem schnellen
Geld. Auch darin unterscheiden sich die Sekten nicht grundsätzlich
von der Gesamtgesellschaft, sondern sie verschärfen vielmehr deren
innere Tendenzen.
Viele Sekten wollen den
Fortschritt nicht bremsen, sondern seine Entwicklung beleben. Wird
sich die Güte der modernen Welt nicht an der Erziehung erweisen? Die
Christian Science setzte schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts die
rationale Lehre der Religion auf ihr Programm. Scientology nimmt für
sich in Anspruch, das "Wissen über das Wissen" zu beherrschen und
den Rückstand der Kenntnisse über den Menschen im Vergleich zu denen
über die Natur bereits aufgeholt zu haben. Andere Sekten bauen
Schulen und Laboratorien, finanzieren Forschungsprogramme und
rekrutieren auf dem Campus, unter den Studenten, werben die
begabtesten Wissenschaftler an. Solcher Methoden bedient sich etwa
"Die höchste Wahrheit" von Aum Shinrikyo, die einen apokalyptisch
gefärbten Buddhismus vertritt, aber vor allem die
Leistungssteigerung im modernen Leben im Visier hat.
Kult der wahren Wissenschaft
SPIELEN die Medien
nicht eine zentrale Rolle in unserem Dasein? Die amerikanischen und
brasilianischen TV-Evangelisten haben es begriffen: Sie verkaufen
sich besser als die populärsten Talkmaster und verlangen zur
allgemeinen Empörung eine ebenso stattliche Gage! Ist nicht der
Bildschirm, der Monitor, wie selbstverständlich zum neuen Hausaltar
der gläubigen Konsumgesellschaft geworden? Aber die Soka Gakkai -
die japanische "Wertschöpfungsgesellschaft", die zwei Millionen
Familien zu ihrer Anhängerschaft zählt - will neuerdings in allen
Haushalten ein sehr viel interessanteres Gerät in Gang setzen: den
Mandala-Altar zur Rezitation des Daimoku, der Anbetung des
Lotussutra!
Sind die Menschen nicht über
das Internet mit vielen tausend anderen verbunden? Schon wimmelt es
von "Cyberreligionen", "Technokulten" und "Technosophien": mehr als
20 000 religiöse Plattformen wurden 1997 im Internet registriert.
Das japanische "Institut zur Erforschung des menschlichen Glücks" -
eine synkretistische Sekte - fördert die Verbindungen unter Adepten
via Satellit, während Aum Shinrikyo Instrumente zur
Gedankenübertragung zwischen dem Guru und seinen Schülern
fabriziert. Gewiss, diese Art der sektiererischen Modernität kann in
Gewalt umschlagen (wie 1995, als Mitglieder der Aum Shinrikyo den
todbringenden Giftgasanschlag in der Tokioter U-Bahn verübten), aber
das Konzept ist langfristig angelegt. Derzeit besitzt Aum Shinrikyo
Dutzende von Informatikläden für seine netzbegeisterten Anhänger -
übrigens auch in Europa oder in den USA. So erscheint die Affinität
zwischen Sekte und Handel, wie sie Max Weber am Beispiel
protestantischer Gemeinden der vergangenen Jahrhunderte beschrieben
hat, heute wieder aktuell.
Wie behauptet sich die
überlegene Technologie des Militärs? Seit die lange als Sekte
verteufelte Heilsarmee ihre Soldaten in Uniform marschieren ließ, um
das Elend wie auf einem Schlachtfeld zu bekämpfen, haben sich viele
des Themas angenommen. Die seltsame ugandische Kirche der Holy
Spirit Mobile Forces (1993-1996) etwa organisierte sich mitten im
Bürgerkrieg als schlagkräftige moderne Armee, mit einer technisch
erstklassig ausgestatteten Militärhierarchie.(5) Und was die in
"Ministerien" gegliederte Aum-Sekte betrifft, so verfügte sie über
eine "Verteidigungszentrale" mit mehreren Dutzend Helfern bei der
japanischen Armee. Das U-Bahn-Attentat war übrigens nicht die Folge
eines Endzeitwahns, sondern eine geplante "psychologische
Operation": Es war - vor seiner Aufdeckung durch die CIA - im
Untergrund vorbereitet worden, um die Prophezeiung des Gurus (ein
großer Bewunderer der hitlerschen Kriegsführung) über eine
bevorstehende "nationale Katastrophe" zu bekräftigen, ohne dass
diese der Sekte zugeschrieben werden könnte - was dann misslang.
Hat die Gesellschaft nicht
schließlich in weltweiten, disziplinierten Organisationen das
Prinzip "Erfolg durch Arbeit" eingeführt? Die von Reverend Mun
angeführte Vereinigungskirche hat es unverzüglich aufgegriffen,
gefolgt von zahlreichen spirituellen Bewegungen, die es zu solchen
Reichtümern gebracht haben, dass man sich fragen muss, ob die Sekten
nicht bald für die Managementmethoden großer Unternehmen Modell
stehen werden! In gewissem Sinne mutet es seltsam an, dass
ausgerechnet solche Sekten gerichtlich verfolgt werden, die eine
geradezu symbiotische Verbindung mit der "großen Gesellschaft"
eingehen. Die Merkmale von Mun-Sekte, Christian Science oder
Scientology unterscheiden sich doch nur geringfügig von dem, was an
"Wohlverhalten" und "notwendiger Anpassung" in jedem internationalen
Unternehmen, jeder zivilen oder militärischen Organisation von den
Mitarbeitern verlangt wird. Und hier wie dort findet man den
gleichen naiven Glauben an die Techniken der Manipulation: Einige
amerikanisch geführte multinationale Konzerne greifen noch heute zum
Lügendetektor - ganz wie Scientology.(6)
Aber auch ein Kreuzfahrer der
"guten Wissenschaft" im Dienst der Sektenbekämpfung scheint diesen
Glauben zu teilen: Jean-Marie Abgrall, Mitglied des 1996 von der
Regierung Juppé eingerichteten "Observatoire Interministériel sur
les sectes", misst Milgrams "Verführungsmethoden", die im Grunde
lediglich den menschlichen Sadismus auf theatralische Weise
ausnutzen, einen wissenschaftlichen Wert zu, um ihnen dann eine
nicht minder fragwürdige "Dekonditionierung" entgegenzustellen.
Hat der Verfolgungseifer
gegen die hypermodernen Sekten nicht vielleicht mit einer
eifersüchtigen Konkurrenz auf dem einträglichen Markt einer für
allmächtig gehaltenen Wissenschaft zu tun? So jedenfalls ließe sich
erklären, warum in verschiedenen Ländern militante Psychotherapeuten
der "wahren Wissenschaft" ihre Stimme erheben und im Namen derselben
pseudowissenschaftlichen Kategorien sowohl den Sekten als auch den
unabhängigen psychoanalytischen Schulen (die sich den Normen der
angelsächsischen Psychiatrie widersetzen) den Garaus machen wollen.
Für die schikanierten Sekten ist es ein Leichtes, ihren Zensoren den
Vorwurf der Intoleranz und Zwangsausübung zurückzuspielen - während
sie sich in Bezug auf Praktiken, die für jeden souveränen Staat
schlicht unzulässig sind, bedeckt halten: Informationsbeschaffung
oder Einflussname im Dienst fremder Mächte.
Doch dieses ganze Spiel unter
verfeindeten Brüdern lenkt von der wichtigsten Frage ab: Wie wirkt
sich der Szientismus - ob im Sinn der Sekten oder als
pseudoakademischer Begriff - auf unsere Lebensweise aus? Es geht in
der Tat nicht allein um den seltsamen Gebrauch, mit dem die Sekte
das Wissenschaftsideal belegt: Die "magische Kraft" der Wissenschaft
ist noch jeder Macht ein willkommenes Alibi - und eine absehbare
Gefahr für Demokratie und Freiheit.
Seit den protestantischen
Reformen (und den judaischen Frömmigkeitsbewegungen) haben die
"kritischen" Sekten einen weiteren modernen Zug gemeinsam: sie
wehren sich gegen die Bevormundung durch Autoritäten. Im Umkreis der
evangelikalen Bewegungen (Verkünder der frohen Botschaft), der
Methodisten oder Baptisten (Heilstechniken, Bekehrungsriten) und der
Pfingstkirchen (Erfahrung des Heiligen Geistes für alle) bildet sich
ein "demokratischer" Individualismus heraus, der sich aus dem
Wissensdrang ergibt. Gehören die Heiligkeit, das Seelenheil allein
den Klerikern, den Erben oder Auserwählten, sind sie ein Privileg
verdienstvoller Personen, der "Guten", wie die Katharer von ihren
Führern sagten, oder hat auch das Volk der Gläubigen ein Recht
darauf?
Steht die Frage erst einmal
im Raum, wird man sie nicht so schnell wieder los, denn jede neue
Gruppe, die den großen Kirchen wegen ihrer allzu hierarchischen
Vermittlung den Rücken kehrt, muss sich ihrerseits mit dem
Auftauchen eines Klerus, eines Vorlesers, eines Geheimnisträgers der
Rituale oder eines vorbildlichen Vertreters des gemeinsamen Ideals
auseinander setzen. Gleichheitsbehauptungen schaffen die Macht nicht
aus der Welt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts geht die Dynamik auf
diesem Gebiet von den Pfingstbewegungen aus, über die
"Charismatische Erneuerung" auch innerhalb des amerikanischen und
europäischen Katholizismus. Dadurch, dass die Pfingstler jeden
Menschen für fähig halten, den Heiligen Geist in den verschiedensten
Erscheinungsformen zu empfangen, wird auf ihren Versammlungen in der
Tat ein höheres Maß an Individualismus freigesetzt.
Doch die Entwicklung hin zur
Vielfalt der Identitäten ist damit nicht beendet, sie geht weit über
die vereinigende Berufung auf die Heilige Schrift hinaus: Man kehrt
zu den Eigentümlichkeiten der Orte, der Lebensweisen, der
Leidenschaften, der Heiligen, der Volksgruppen, zu den Geistern der
Toten zurück. Die Spuren der Missionsfeldzüge der Dreißigerjahre,
das erste Auftauchen der Pfingstler in Nigeria, das der Heilsarmee
in Belgisch-Kongo oder der Zeugen Jehovas in Sambia sind längst
verschüttet, tief unter der Geschichte begraben - oft aus demselben
Grund: dem kreativen Umgang der afrikanischen Kulturen mit den
aufeinander folgenden christlichen oder islamischen
Bekehrungswellen, ihrer Fähigkeit, das Fremde in die "Idiomatik" der
Konflikte zwischen Geistermächten oder auch in Heilpraktiken zu
übersetzen.
Die zahllosen Sekten,
manchmal nur flüchtige Erscheinungen, die heute vor allem in Ost-,
Zentral- und Südafrika anzutreffen sind, oder die brasilianischen
Kultgruppen (die sich teilweise auf afrikanische Quellen berufen,
wie etwa der berühmte, von Roger Bastide untersuchte Candomblé(7)),
sind also keine bloße Fortentwicklung dessen, was der frühere
Missionseifer gesät hat. Auf dem Weltmarkt der Ideale unserer
Konsumgesellschaft bilden sie eine "freie" Abteilung, resistent
gegen die Einführung einer geregelten Arbeitszeit. Obwohl ein
Viertel der Bevölkerung von Guatemala unter dem Einfluss
nordamerikanischer Sekten steht, ist bei den Gläubigen keinerlei
signifikante Veränderung zu beobachten, keinerlei "wirtschaftliche
Leistungssteigerung", die nach Meinung amerikanischer Ökonomen durch
die puritanische Ethik automatisch hätte angeregt werden müssen.(8)
Die Pfingstbewegungen kommt
ausgerechnet ihre Neigung, sich im Plural auszudrücken, das "Reden
in Zungen", teuer zu stehen: Eine bis dahin undenkbare Vielfalt von
Riten, Tänzen und wundertätigen Inszenierungen steigt von den
Kolonisierten zu den ehemaligen Kolonialherren auf - trotz Bannfluch
und Verteufelung. So werden in den USA beispielsweise manche
südamerikanischen Kulte, deren Ursprünge man in der nigerianischen
Yoruba-Religion vermutet, der Menschenopfer und Sexualverbrechen
bezichtigt, was den Vorwürfen, die im alten Rom gegen die Christen
oder im mittelalterlichen Europa gegen die Juden erhoben wurden,
durchaus verwandt scheint.
Wenn Bürger sich anschicken,
solche "freien Kulte" auf ihre Zumutbarkeit zu überprüfen, benehmen
sie sich wie die Würdenträger, die das prophetische Geschehen oder
die Gemeinschaftsidentität innerhalb ihrer Kirche bestimmen. Durch
dieses Verhalten machen sie den Vergleich zwischen der "großen
Gesellschaft", der sie selbst angehören, und der totalisierenden
Sekte, die sie bekämpfen, nur um so zwingender. Sie verkörpern die
Voraussage von Emile Durkheim: Die Gesellschaft nimmt den Platz
Gottes ein.
Und was diejenigen betrifft,
die den Sekten mit rein juristischen Verfahren zu Leibe rücken
wollen, so müssten sie eigentlich wissen, dass ihre Gegner nur
darauf warten, mit den gleichen Mitteln zurückzuschlagen. Denken wir
nur an die Angriffe, die Scientology gegen die Psychiatrie gestartet
hat, oder an die Versuche von "Tradition-Familie-Eigentum", einer
Gründung des Brasilianers Plinio Correa de Oliveira, über den
Rechtsweg eine Zensur der künstlerischen Freiheit auszuüben.
Die Verbindung zwischen
intoleranter Mehrheit und sektiererischer Minderheit ist nicht neu:
Seit den Heidenverfolgungen besteht eine Dialektik des Ausschlusses,
die Repression des Andersartigen, das die Emotionen schürt, geht von
beiden Seiten aus. Bemerkenswerterweise entfallen mehr als die
Hälfte aller "Hexenprozesse", die in Europa stattgefunden haben, auf
die am stärksten von politisch-religiösen Radikalisierungen
betroffenen Regionen (die im Entstehen begriffene Schweiz, die vom
Dreißigjährigen Krieg entvölkerten deutschen Gebiete).(9) Heute sind
es die von fundamentalistischen Sekten geprägten Gegenden in den USA
und in Lateinamerika, aus denen eine Reihe unglaublicher Prozesse
wegen Sexualverbrechen in mutmaßlicher Tateinheit mit Hexerei
gemeldet werden.
Manche Menschen schließlich
halten es für Wahnsinn, unsere Herrschaft über die Natur und das
Leben noch weiter auszudehnen. Sie sind überzeugt, dass es besser
wäre, mit diesem Abenteuer Schluss zu machen. Das imaginäre Ende
einer Geschichte, die uns entgleitet, ist zwar ein schwacher Trost,
aber es gibt drei Möglichkeiten, mit dieser Vorstellung umzugehen:
Man hält die Zeit an, man wartet auf das erlösende eschatologische
Ereignis, oder man provoziert es und stürzt sich in den kollektiven
Selbstmord.
Die Anhänger des
Zeitstillstands, die Mennoniten (die Amish) in Pennsylvania oder die
Hutterer im kanadischen Alberta, leben wie die Schweizer Bauern im
19. Jahrhundert. Gewisse Klostergemeinschaften verschiedener
Religionen bedienen sich der stillstehenden Zeit zum Zweck der
Kontemplation oder, wie im Buddhismus, zur Aufhebung der Zyklen von
Leben und Tod. Immer neue Gruppen machen sich diese Perspektive zu
eigen, manche als Landkommune. Obwohl die Behörden diesen
geschlossenen Gemeinschaften, die eigene Netze außerhalb der
offiziellen Familien- und Erziehungspolitik aufbauen, regelmäßig
Steine in den Weg legen, ist hier selten von Selbstzerstörung die
Rede. Der britischen Anthropologin Mary Douglas zufolge dient das
apokalyptische Thema diesen Gruppen mehr als Schutzbehauptung denn
als Ziel.
Wie andere Adventistenkirchen
lebt die berühmte Wachturmgesellschaft der Zeugen Jehovas in der
Erwartung eines Ereignisses, das Erlösung von den irdischen Leiden
bringt. Diese Haltung hat eine lange Tradition: Zu einer Zeit, in
der die große Kultureinheit des Römischen Reichs vielen unannehmbar
schien, ging die Gründung des Christentums mit einer starken
Sehnsucht nach dem Weltende einher. Unter den heutigen jüdischen
Strömungen zeichnet sich die Lubawitsch-Bewegung durch die Hoffnung
auf die Wiederkehr eines Rabbi als Messias aus.
Das Problem dieser Gruppen
besteht in der Überwindung des einmal festgelegten Tages, die eine
Umgestaltung des gemeinsamen Imaginären verlangt. Was soll etwa aus
den Zeugen Jehovas werden, wenn der letzte Mensch gestorben ist, der
den Ersten Weltkrieg erlebt hat? Um sich als feste Gemeinschaft zu
verewigen, werden sie ihre eschatologische Perspektive wohl ein
wenig ändern müssen, wie sie es auch früher schon getan haben, wenn
der für das Jüngste Gericht festgesetzte Tag gekommen und einfach
vergangen war.
Auch der Weg des kollektiven
Selbstmords ist ein alter Weg, obwohl Medien und Sektenverfolger
einen zeitgenössischen Auslöser der Serie beschwören: die
freiwillige Massenvergiftung der Volkstempler von 1978 in Guyana,
bei der 918 Mitglieder dieser von Pastor Jim Jones angeführten
Dissidentengemeinde amerikanischer Evangelisten den Tod fanden. In
der Vergangenheit war die schicksalhafte Selbstaufgabe mit dem
Streben nach dem Martyrium verbunden, so vor allem in den Anfängen
der Christenheit, in manchen kriegerischen Sekten des Islam oder in
den brasilianischen Millennarismus-Bewegungen des 19. Jahrhunderts,
deren Anhänger sich freiwillig der gegen sie aufmarschierenden
Soldateska preisgaben. Der Wunsch, die Welt - das "Tal der Tränen",
die "Hölle", die "drückende Bürde" und wie man sie sonst noch nennen
mag - hinter sich zu lassen, ist bei weitem keine Angelegenheit der
religiösen Schwärmerei einzelner Personen. Er drückt vielmehr eine
Sehnsucht aus, die imstande ist, so unbändige kollektive Euphorien
auszulösen, dass zur Ernüchterung nur der Schrecken der Verdammung
hilft.
Kollektiver Selbstmord wurde
auch als Zeichen des Widerstands begangen, so etwa von den
kampfentschlossenen, in der Festung von Masada verschanzten Juden,
die sich den Römern um keinen Preis ergeben wollten, oder von
Bäuerinnen, die sich während des griechischen Freiheitskampfes in
den Abgrund stürzten, um nicht den Türken in die Hände zu fallen.
Beim Angriff auf die Farm der Davidianer in Waco (1993) verwandelte
sich das unzweifelhafte Selbstmordvorhaben unter Führung des jungen
Gurus David Koresh infolge des ungeschickten bewaffneten Eingreifens
der amerikanischen Behörden in ein Martyrium. Bei den Gemetzeln, die
im Frühjahr 2000 in der ugandischen Sekte Erneuerung der Zehn Gebote
stattgefunden haben, ist die Ähnlichkeit (militärische
Sammlungsbefehle, Schweigegebot, Fasten, Enthaltsamkeit und
Körpertraining kombiniert mit intensivem Beten) zum Martyrium beim
pflichtgemäßen Kampfeinsatz, den die Oberhäupter anderer Sekten
verlangen - etwa in den Heilig-Geist-Armeen von Alice Lakwena,
Severino Lukoya oder Joseph Kony - nicht zu übersehen. Bei solchen
Parodien auf die Zucht militärischer Strafkompanien wird auch die
"Erlösung" ehemaliger Soldaten vollführt, die im Stammeskrieg selbst
Massaker begangen haben. So drückt sich der Wunsch, der Welt zu
entfliehen, in Ostafrika eher in der militärisch-religiösen
Idiomatik als in der des Gurus aus: Man stirbt in einem endlosen,
unübersichtlichen Bürgerkrieg. Auch Aids wird in diesem Zusammenhang
eine ähnliche Bedeutung zugemessen.
Die Selbstzerstörung wird
selten als solche wahrgenommen und meist als Überwindung der
Sterblichkeit des Fleisches erlebt, als spirituelle Reise zu einer
Wiedergeburt in anderer Gestalt. Sind wir hier - auch wenn man
diesen Vergleich empört zurückweisen mag - eigentlich noch weit
entfernt von den militanten Rufen nach dem "Recht zu sterben" und
der "Pflicht zur Euthanasie", die mit dem Überaltern der Bevölkerung
in den reichsten Ländern dieser Welt immer lauter werden?
Der Weg in den kollektiven
Selbstmord
DIE Selbstmordsekte
stellt für die Mitglieder der globalen Gesellschaft einen solchen
Skandal, eine so radikale Ablehnung dar, dass sie eine massive
"Realitätsverleugnung" auslöst. Bei jedem neuen Massenselbstmord ist
das gleiche Muster zu beobachten: Die Medien wähnen die Gurus auf
der Flucht, nachdem sie die Schar ihrer Anhänger hingemetzelt haben.
Der Tenor ändert sich kaum, wenn sich herausstellt, dass die Leiche
des Gurus - so hassenswert er auch gewesen sein mag - unter den
ersten Opfern gefunden worden ist: Das galt für Jim Jones, David
Koresh, Marshall Applewhite, den Guru von Heavens Gate, die beiden
Anführer der Sonnentempler, Luc Louret und Jo di Mambro, in gleicher
Weise, und höchstwahrscheinlich auch für den ugandischen Guru Joseph
Kibwetere, dessen Überreste von einem nahen Verwandten identifiziert
wurden. Zur Erklärung werden dann alle möglichen geheimnisvollen
Drahtzieher und Ursachen ins Spiel gebracht, die Mafia,
Geheimdienste, eine Fehde unter Würdenträgern, finanzielle
Schwierigkeiten und dergleichen. Wenn die Sekte schließlich - wie
die Sonnentempler - ihren dritten Selbstmordakt vollzieht, schweigen
die Medien sich aus, statt endlich die dem gemeinsamen Glauben
entsprungene Selbstzerstörung beim Namen zu nennen. Ebenso
medienunzulässig ist die Verzweiflung der amazonischen oder
mexikanischen Stämme, die sich, ehe sie ihre Lebensweise ändern,
lieber in ganzen Familienverbänden aufhängen oder vergiften.
Diese Verleugnung durch die
Medien einer ideologisierten Moderne - der andererseits die den
Sekten zugeschriebene Realitätsverleugnung entspricht, aber auch,
daß diese den Selbstmordcharakters ihres "Fortgehens" ableugnen -
muss als das analysiert werden, was es ist: die Verweigerung des
Gedankens, dass die Mitglieder einer noch so winzigen Gemeinschaft
sich aus freiem Willen zusammenschließen können, um aus dieser Welt
zu verschwinden. Lässt man diesen Gedanken zu, stellt sich in der
Tat eine beängstigende Frage: Wohnt nicht jedem Streben nach einem
als absolut gesetzten gemeinsamen Ideal eine tragische Tendenz inne?
Sind die verzweifelte Militarisierung von Gesellschaften wie dem
Napoleonischen Frankreich, dem kaiserlichen und dem
Hitler-Deutschland oder auch die des "Klubs" der großen, während des
Kalten Krieges zur wechselseitigen Ausrottung bereiten Nuklearmächte
nicht deutliche Anzeichen dieser Tendenz? Ist sie nicht auch bei der
Idee einer virtuellen, ganz von den multinationalen Unternehmen und
dem Börsenspiel bewegten Welt am Werk? Löst sich diese Tragik im
universellen Markt tatsächlich auf?
Wenn man das Konzept des
kollektiven Selbstmords ablehnt und lieber den weniger
beunruhigenden Begriff der "geistigen Manipulation" wählt, so im
Grunde, weil dieses Konzept es nahe legt, dass unser großes
Erdenkollektiv eine letzte Form der Sekte sein könnte. Aber wie
sollte man auch akzeptieren, dass die ganze Menschheit fähig wäre,
mit dem Untergang zu spielen oder sich selbst auszulöschen?
Alles in allem scheinen mir
die "Künstlergruppen", ob Extropianer, Raver, New-Age-Travellers
oder Zippies, die zwischen Öko-Anarchismus, Cyberpunk, Utopie und
Sciencefiction schwanken, junge Leute, die sich wie zum Hohn auf die
Sehnsucht nach der Endzeit oder nach Entkörperung eine eingefrorene,
auf virtuellen Verkehrsnetzen ferngesteuerte oder auf einem anderen
Planeten reinkarnierte Menschheit vorstellen, realistischer zu sein
als die Zensoren, die den durch die ultraliberale
Informationsgesellschaft erzeugten Un-Sinn leugnen. Diese
Vorstellungswelten legen den Gedanken nahe, dass nicht der Traum,
"den Körper und die Welt zu verlassen", das Anormale ist, sondern
der äußerste Ernst, mit dem die Sekten ihr Phantasma verwirklichen.
Andere mögen nur damit spielen, ohne sich vom Leben zu
verabschieden, ja vielleicht sogar, um es leichter wieder zu finden.
In "Holy Smoke", einem
schönen und anrührenden Film, zeigt die Neuseeländerin Jane Campion,
dass der bittere Ernst des "Bannbrechers", der die Tochter einer auf
Erbschaft spekulierenden Familie dem vermeintlichen Einfluss eines
Gurus entziehen soll, ihn noch unmenschlicher macht als die süße
Illusion des Ashram. Glücklicherweise gibt es das Leben und die
Liebe, stärker als alle spirituellen Technologien und
Repressionsmaschinerien zusammen.
Je mehr wir die Menschen
zwingen, sich zu modernisieren, sich der "Vernetzung" anzuschließen,
um dem Ideal einer vom universellen Marktrecht und seinem
technologischen Substrat gesteuerten Menschheit gerecht zu werden,
und solange wir uns über den unerträglichen Zwangscharakter dieser
reinen Verwaltung nicht im Klaren sind, um so mehr Wunden werden wir
aufreißen. Auf diese Wunden werden sich die kleinen Sekten stürzen,
um sie in komplementärem Einvernehmen mit der großen globalen
Schwester auszusaugen.
dt. Grete Osterwald
Fußnoten:
(1) Um die Formeln des 1996 vorgelegten Berichts der
parlamentarischen Enquete-Kommission über die Sekten (dem so
genannten Rapport Jacques Guyard) aufzugreifen, und ganz zu
schweigen von der "geistigen Verführung", die offenbar als Kriterium
in das Sekten-Gesetz eingegangen ist, das am 22. Juni 2000 von den
französischen Abgeordneten verabschiedetet wurde.
(2 )Im Umfeld dieser Gruppe wurden über einen Zeitraum von vier
Jahren kollektive Selbstmorde verübt, vollzogen in drei Etappen:
1994 starben in der Schweiz und in Quebec 53 Menschen, 1995 folgten
16 Tote im französischen Vercors-Gebirge und 1997 schließlich fünf
in Montreal. Diese Selbstmorde wurden von ihren Urhebern als
"Übergang" zu einem mit höheren Wesen besiedelten Himmelskörper
ausgegeben, der ähnlich dem Hale-Bopp-Kometen zu vorhersehbaren
Daten in die Nähe der Erde gelangt.
(3 )Das unterscheidet die Sekte von der auf Langfristigkeit
ausgerichteten Religion und bestätigt das Spannungsverhältnis von
Religion und Sekte, das Ernst Troeltsch 1931 in "Die Soziallehren
der christlichen Kirchen und Gruppen" (zur Zeit vergriffen)
theoretisch ausgeleuchtet hat.
(4) Zu dieser Typologie vgl. Bryan Wilsons Klassiker "Religious
Sects: A Sociological Study, World University Library, New York
(McGraw-Hill) 1970.
(5) Vgl. Heike Behrend, "Alice und die Geister. Krieg im Norden
Ugandas, Wuppertal (Peter Hammer) 1993.
(6) Vgl. Paul Ariès, "Der Weg zum wunschlosen Glück", Le Monde
diplomatique, Mai 1999.
(7) Roger Bastide, "Le Candomblé de Bahia", Paris (Plon) 2000
(Neuausgabe); vgl. auch Stefania Capone, "La Quète de lAfrique dans
le candomblé. Pouvoir et tradition au Brésil", Paris (Karthala)
1999.
(8) Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Any Sherman hatte
das in seinem Buch "Preferential Option: a Christian and Neo-Liberal
Strategy for Latin Americas Poor" (Grand Rapids, W.B. Eerdmand 1992)
angenommen.
(9) Vgl. Brian P. Levack, "La Grande Chasse aux sorcières en Europe
au début tu temps modernes", Champ Vallon 1991.
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03-09-2000
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