Nach seinen mehr als provokanten
Äußerungen über die jüdischen Holocaust-Opfer ist Rabbiner Owadjah
Yosef von einem Überlebenden der Shoah mit dem Tod bedroht worden.
Der Mann sei am Montag vor dem Haus des geistlichen Führer der
Schas-Partei festgenommen worden, erklärte die Polizei.
Vor dem Haus sei es zu weiteren Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und
Verehrern des Rabbiners gekommen. Verletzt wurde offenbar niemand. Daraufhin
wurden jedoch zwei Wachen zum Schutz Owadjah Yosefs aufgestellt.
Unterdessen verklagte der Sohn eines Holocaust-Überlebenden, Jakow Jakowitz,
Yosef wegen Verleumdung auf vier Millionen Schekel (2,15 Millionen Mark)
Schmerzensgeld. Yosef hatte in seiner im Rundfunk übertragenen Predigt gesagt,
die von den Nazis getöteten sechs Millionen Juden seien umgebracht worden, weil
sie
Reinkarnationen
von Sündern gewesen seien. Er löste damit eine Welle der Empörung im
ganzen Land aus.
Yosef dementierte nach dem öffentlichen Aufschrei seine Äußerungen mit dem
Hinweis, dass sie aus dem Zusammenhang gerissen seien und von den Medien
missbraucht wurden. Er stellte klar, dass die Nazis Mörder und ihre Opfer an
sich Unschuldige, sogar Heilige gewesen seien. Er hielt aber daran fest, dass
sie Reinkarnationen von Sündern vorangegangener Generationen waren und Gott
deshalb wollte, dass sie getötet wurden.
[Foren zum Thema:
Strafe G'ttes -
Ovadia Josef]
haGalil onLine
09-08-2000
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