Jossi Katz lehnt Nachfolge von Avi Primor ab:
Israelischer Botschafterposten in Berlin
bleibt weiter vakant
Der für den Botschafterposten vorgesehene Jossi Katz erklärte
gestern, dass er wahrscheinlich auf die Kandidatur verzichten werde,
da er seinen Sitz in der Knesseth halten wolle, um die angeschlagene
Koalition von Premierminister Ehud Barak zu unterstützen.
Für Katz würde, aufgrund einer Listengemeinschaft zwischen Arbeitspartei und der
Gescher-Fraktion des zurückgetretenen Außenministers David Levy, ein
Gescher-Mitglied nachrücken. Das soll jedoch offensichtlich verhindert werden,
da Levy demonstrativ auf die Seite der Opposition gewechselt ist.
Neben Katz´ Beteuerungen, dass nun jede Stimme in der Knesseth von Bedeutung
sei, kursieren Spekulationen, dass Barak Katz einen Regierungsposten
vorgeschlagen habe. Das entscheidende Gespräch habe allerdings noch nicht
stattgefunden.
Damit bleibt der seit einem Jahr unbesetzte Posten des israelischen Botschafters
in Berlin weiterhin vakant. Dabei war schon die Ernennung von Katz äußerst
umstritten, da sie gegen den Willen des zuständigen Ausschusses geschah. Zudem
wurde auch an den Qualitäten des 51-jährigen Juristen für den Posten gezweifelt.
Barak und Levy wurde vorgeworfen, Katz aus rein pragmatischen Gründen ausgewählt
zu haben.
haGalil onLine
04-08-2000
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