Der Plattenladen auf der Bilker Allee 70 “Power Station” (Inhaber ist der
ehemalige REP-Kommunalwahlkandidat Bernd Buse) versorgt seit Jahren die rechte
Skinhead- und Neonaziszene mit den rassistischen und nationalistischen Klängen
des Rechtsrocks.
Hierüber wurde die Öffentlichkeit mehrfach über Flugblätter, Artikel und
Presseerklärungen der AntiFa informiert. Die Reaktionen auf diese Kampagne waren
positiv. Sowohl einige Anwohner/innen, als auch Düsseldorfer Bands,
Kulturveranstalter/innen und politische Gruppen erklärten ihre Bereitschaft zur
Unterstützung.
Die Schliessung von „Power Station“ ist damit aber leider immer noch nicht
erwirkt worden. Wie der Vermieter mitteilte, sei eine Kündigung bereits zum 31.
Mai 2000 ausgesprochen. Doch der Plattenladen ist immer noch geöffnet und bietet
weiterhin einen Anlaufpunkt für die rechte Szene in Bilk.
Es ist nicht verwunderlich, dass gerade hier verstärkt Aufkleber mit
neonazistischen Parolen auftauchen. Auf diesen werden u.a. die Verbrechen
Nazi-Deutschlands geleugnet und „Ruhm und Ehre für die Waffen SS“ gefordert.
Auch Aufkleber der Neonazi-Partei NPD (Nationaldemokratische Partei
Deutschlands) und deren Jugendorganisation JN (Junge Nationaldemokraten) kleben
an Laternen und Stromkästen.
Bernd Buse beschäftigt in seinem Laden sogar ein Mitglied der neonazistischen
"Kameradschaft Düsseldorf". Es handelt sich hierbei um Elke Assmann, die seit
Jahren an nahezu jeder neonazistischen Demonstration in der BRD teilnimmt. Des
weiteren wurde über das „Nationale Info Telefon Rheinland“, welches die
militante Neonaziszene mit Informationen versorgt, Werbung für „Power Station“
gemacht.
Was bedarf es eigentlich noch, um zu erkennen, dass hier neonazistische
Strukturen gestärkt werden?
Ein Aufruf:
Das alles macht es notwendiger denn je, den Protest gegen “Power Station” zu
verstärken. Dieses ist nur mit einer breiten Unterstützung aus dem Stadtteil
möglich.
Bringen Sie Ihren Protest zum Ausdruck in welcher Form auch immer. Fragen Sie
z.B. den in Leverkusen lebenden Vermieter Dieter Tennior doch einmal nach dem
Stand der Dinge und fordern Sie ihn auf, der Kündigung endlich Nachdruck zu
verleihen! Oder treten Sie an die zuständige Bezirksvertretung mit der
Aufforderung heran, sich der Sache endlich anzunehmen! Informieren Sie Bekannte
und Nachbar/inne/n über die Hintergründe der Kampagne! Rufen Sie mit uns
gemeinsam öffentlich dazu auf, “Power Station” zu schliessen. Keine einzige Mark
für Neonazis!
Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören und wären Ihnen dankbar, wenn Sie
Beobachtungen und sonstige Informationen im Zusammenhang mit “Power Station” und
neonazistischen Aktivitäten im Stadtteil uns mitteilen würdet.
Kontakt über Tel.: 0172 / 211 13 11
und über email: kok@free.de
haGalil onLine
25-07-2000
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