|
|
|
|
|
|
Anlässlich der
Feierlichkeiten zum 50. Jahrtages der Gründung des Zentralrates der
Juden in Deutschland sprach ZJD-Präsident
Paul Spiegel in der
Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung von "bitteren Niederlagen"
im Kampf gegen den Antisemitismus.
Zum "Katalog der
Enttäuschungen" zählte er u.a. die Belebung antisemitischer
Klischees in zahlreichen Publikationen. Aus demselben Anlass betonte
Michel Friedman, stellvertretender Vorsitzender im Zentralrat, dass
die Rolle des ZJD in Deutschland nach wie vor eine "wichtige Rolle"
sei. "Wir wollen Präsenz zeigen und deutliche Eckwerte für
Menschenrechte setzen", so Friedman zum Selbstverständnis des ZJD.
Die jüdische Gemeinde sei
heute "lebendig und selbstbewusst". Gleichzeitig betonte Friedman,
dass der ZJD auf mehr staatliche Finanzhilfe angewiesen sei. Geld
werde vor allem für die Integration jüdischer Zuwanderer aus den
GUS-Staaten benötigt. Hier könne man nicht nur Denkmäler fördern,
sondern einen aktiven Beitrag zum jüdischen Leben leisten, so der
CDU-Politiker.
Der Zentralrat wirkt sowohl
nach innen als Verband, der das kulturelle und soziale Leben der
jüdischen Gemeinschaft fördert, als auch nach außen als Vertretung
der Juden und Ansprechpartner für Politik und Gesellschaft. Seit
Januar 2000 steht Paul Spiegel an der Spitze des Zentralrats. Er
folgte
Ignatz Bubis, der im August 1999 starb.
haGalil onLine
19-07-2000
|