200 Vertreter internationaler
konservativer und liberaler Gemeinden kamen heute zu einem gemeinsamen Gebet
Strömungen an der Westmauer zusammen.
Der G'ttesdienst wurde von sechs
Rabbinern und einer Kantorin begleitet. Nach mehreren gewalttätigen
Ausschreitungen (erst vorgestern fiel eine konservative Synagoge im
Jerusalemer Vorort Ramoth einem Brandanschlag
zum Opfer) gegen Einrichtungen nicht-orthodoxer Gemeinden war das zuständige
Kommando der israelischen Sicherheitskräfte zu erhöhter Wachsamkeit
aufgerufen.
Dieses seit langer Zeit erste
gemeinsame Gebet prominenter Vertreter nicht-orthodoxer Strömungen (u.a. aus
den USA, der Schweiz, Kanada, Australien) wird früh morgens stattfinden, zu
einer Zeit also, an der die Umgebung der Kothel eher ruhig ist.
Rabbiner Ami Hirsch, Direktor der
Zionistischen Artza-Bewegung, erklärte man erhoffe sich in der Zukunft auch
für Frauen die Möglichkeit zur öffentlichen Torahlesung, gleichzeitig wolle
die Bewegung deutlich machen, dass die Kothel gemeinsames Erbe des gesamten
jüdischen Volkes sei.
Vor zwei Wochen passierte ein Vorschlag, der Frauen für das Tragen einer
Kipah eine Haftstrafe von mehreren Jahren androht, eine erste
Preliminarlesung in der Knesset.
haGalil onLine
27-06-2000
|