Israel wird nächstes Jahr ernsthafte Probleme durch die Knappheit von
Trinkwasser bekommen. Sowohl der öffentliche wie auch der private
Wassrverbrauch werden davon betroffen sein, gab die staatliche Mekorot
Wasser Gesellschaft bei der Präsentation der letzten Zahlen am Montag
bekannt.
Die diesjährigen Zahlen zeigen bereits deutlich, dass das Level des Sees
Genezareth am Ende des Sommers unter die bisher niedrigste rote Linie von 214
Metern fallen wird. Das Level des Aquifers in den Bergen wird so tief fallen,
dass die Gefahr einer Versalzung des Trinkwasserreservoirs besteht. Wenn Israel
noch ein weiteres trockenes Jahr erlebt, werden ca. 130 Mio Kubikmeter Wasser
feheln, auch wenn den Plantagen kein Trinkwasser meht zugestanden wird. In einer
solchen Situation werden auch die Grundwasser-Vörrate unbenutzbar, da sie nur
noch salziges Wasser fördern würden.
Der Vorstand der Wasser-Kommission hielt diese Woche ein Meeting, nach dem einer
der Teilnehmer kommentierte: "Ich habe noch nie an einem derart düsteren und
pessimistischen Meeting teilgenommen." Premierminister Barak wurde dazu
aufgefordert, sofort in den Aktionen zur Rettung des israelischen Wassersystems
aktiv zu werden.
Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass die letzten Entscheidungen der
Regierung, beispielsweise eine Entsalzungsanlage in Betrieb zu nehmen, um einige
Brunner nutzbar zu machen, keine Lösung für die gegenwärtige Krise sind. Diese
Entscheidungen werden erst in einigen Jahren fruchtbare Ergebnisse erbringen.
Dadurch könnte auch bei weitem nicht der tatsächliche Bedarf an Trinkwasser
gedeckt werden.
Sarah Haklai, Direktorin des Water Resources Department bei Mekorot, zeigte
weiterhin, dass auch ein regenreiches Jahr 2001, die Probleme nicht lösen
könnte. Alle Experten waren sich daher einig, dass nur eine drastische
Reduzierung des öffentlichen Wasserverbrauches, wie beispielsweise für Gärten,
Parkanlagen und Autowaschen, und vielleicht sogar des privaten Verbrauches
helfen kann.