Am Freitagabend wurde in
München der Bayerische Fernsehpreis überreicht. Mit lang anhaltendem
Beifall bedachte das Publikum im Münchner Prinzregententheater die
vierteilige TV-Dokumentation "Wir
sind da! - Juden in Deutschland nach 1945".
Die vier 45-Minuten-Filme
wurden im März/April 2000 im Bayerischen Fernsehen und im WDR
ausgestrahlt. Die einzelnen Folgen beschäftigen sich mit den Fragen
"Neuanfang?", "Wiedergutmachung?", "Im besseren Deutschland?" und
"Normalität?".
Der bayerische
Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte in seiner Laudatio, der
Film erinnere ihn schmerzlich an das Grauen, das in Deutschland
geschehen sei. «Voller Dankbarkeit sehe ich deshalb die Zeichen, die
Richard Chaim Schneider und Janusch Kozminski mit ihrer
Dokumentation gesetzt haben», sagte Stoiber an die Adresse des
Autors und des Produzenten.
In der Begründung der Jury
heißt es: "Der Bayerische Fernsehpreis 2000 für 'Wir sind da!'
würdigt eine beispielhafte dokumentarische Leistung. Autor
Richard Chaim Schneider und Produzent Janusch Kozminiski
wurden für ihre Arbeit mit dem mit insgesamt 40.000 Mark dotierten
Bayerischen Fernsehpreis 2000 gewürdigt. Sie haben mit dieser
herausragenden Reihe das Leben der Juden in Deutschland nach 1945 in
einer unspektakulären, aber gerade deshalb so eindrucksstarken Weise
für den Fernsehzuschauer aufgearbeitet".
haGalil onLine
28-05-2000
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