SCHÜSSEL AUSSERT SICH ZU BENES-DEKRETEN
Der osterreichische Bundeskanzler Wolfgang Schussel gab in einem
Zeitungsinnterview mit dem Kurier am Sonntag bekannt, dass Osterreich
den geplanten EU - Beitritt nicht an die Frage der in der Nachkriegszeit
vertriebenen Sudetendeutschen knupfen wird. Fragen der Vergangenheit
wurden aber seitens Wiens bei bilateralen Verhandlungen auf den Tisch
kommen.
Schussel sagte wortlich: Restitutionsprobleme und die Frage der
Rechtsnachfolge waren immer ein bilaterales Thema uber das diskutiert
werden muss im Geiste einer guten Nachbarschaft. Schussel erwahnte
zudem, dass so wie sich Osterreich mit seiner Vergangenheit
auseinandersetzen musse, was nicht immer leicht sei - mussten dies auch
andere Staaten tun.
NEUER BUNDESVORSITZENDER DER LANDSMANNSCHAFT
Neuer Bundesvorsitzender der Sudentendeutschen Landsmannschaft und
damit Nachfolger von Franz Neubauer ist am Samstag Bernd Posselt gewahlt
worden, die Funktion des Sprechers der SL ubernimmt der Vorsitzende des
bayrischen Parlaments Johann Bohm. Er löste Konrad Badenheuer ab.
Der Bundesvorsitzende Bernd Posselt ist seit 1998 Mitglied des
tschechisch-deutschen Diskussionsforums, er liess verlauten, dass sich
die Tschechsiche Republik keine Illusionen daruber machen durfe Mitglied
der Europaischen Union zu werden, ohne die Benesdekrete, auf deren
Grundlage die Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei vertrieben
wurden, aufzulösen. Im Jahre 1994 wurde Posselt fur die CSU ins
Europaparalment gewählt, er wurde 1956 in Pforzheim geboren uns sein
Vater war seinerzeit Burgermeister von Jablonec nad Nisou, Gablonz.
Der neue Sprecher der Sudentendeutschen Landsmannschaft Johann Bohm
wurde 1937 in Dasnice im Kreis Sokolov geboren, er ist Mitgleid des
Verwaltungsrates des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, welcher auf
Grundlage der tschechisch-deutschen Versöhnungerklarung gegründet wurde.
Bohm sieht die genannte Versöhnungserklärung als unzureichend und
engagiert sich fur das Recht auf Heimat von Sudentendeutschen, dies halt
er fur einen symbolischen Akt, da seiner Meinung die Mehrheit der
Vertriebenen nicht an eine Ruckkehr denkt.
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